Kufstein (dpa). Die Schonfrist für »Bruno« ist zu Ende. Alle Versuche, den Braunbären zu fangen, sind fehlgeschlagen. Die finnischen Bärenjäger mit ihren Hunden sind nach einem zweiwöchigen Marathoneinsatz im unwegsamen Gelände unverrichteter Dinge abgereist. Zwei Dutzend Mal hatte die Umweltstiftung WWF zuvor versucht, »Bruno« in eine Spezialfalle zu locken - vergeblich. Die Behörden sehen nun keine andere Chance, als ihn abzuschießen. Am Samstag genoss »Bruno« aber weiter sein Leben: Kurz nachdem die Experten ihren Abschuss-Beschluss bekanntgaben, zeigte sich der Bär mitten im bayerischen Urlaubsgebiet nahe Bayrischzell. Vor den Augen mehrerer Mountainbiker schwamm er durch den Soinsee und kletterte wieder ins Gebirge. Von heute an gilt in dem »Bärengebiet« im Süden Bayerns und im nördlichen Tirol eine Abschussgenehmigung. Wie lange es dauern wird, bis er einem Jäger vor das Gewehr kommt, kann niemand sagen.
Drucken