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Organspender
per Ausweis
Bereitschaft dokumentieren
Nach einer Forsa-Umfrage stehen 85 Prozent der deutschen Bevölkerung der Organspende positiv gegenüber.
68 Prozent wären grundsätzlich mit einer Organentnahme nach ihrem Tod einverstanden. Aber nur elf Prozent sind tatsächlich im Besitz eines Organspendeausweises. Nach Ansicht der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) belegen diese Zahlen, »dass eine deutliche Steigerung der Organspenderzahlen in Deutschland möglich wäre«.
Würden mehr Menschen ihre Bereitschaft zur Organspende mit dem Ausweis dokumentieren, könnten per Organtransplantation jährlich Tausende von Menschenleben gerettet und Schwerkranken neue Lebensperspektiven eröffnet werden«, sagt Roland Lohse, Leiter des KKH-Serviceteams Bielefeld.
Immerhin: 2005 erhöhte sich die Zahl der Menschen, die im Besitz eines Organspenderausweises sind, gegenüber dem Vorjahr bundesweit um 13 Prozent. Doch für 3500 Menschen, die auf eine Spenderniere warteten, standen gleichwohl nur 2190 Organe bereit. Lohse: »Bei anderen Organen ist die Diskrepanz zwischen Bedarf und tatsächlich durchgeführten Transplantationen leider ähnlich besorgniserregend. Doch jede Spende bedeutet für schwer kranke Patienten eine Chance auf Leben.«
Organspendeausweise sind zum Beispiel erhältlich bei Krankenkassen und Ärzten sowie im Internet unter:
www.organspende.de

Artikel vom 01.07.2006