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Offene Ganztagsschule
bis zu 50 Prozent teurer

Endgültige Entscheidung wurde aufgeschoben


Bielefeld (MiS). Eltern, die ihre Kinder in die Offene Ganztagsgrundschule schicken, müssen dafür aller Voraussicht nach vom 1. August an deutlich tiefer in die Tasche greifen. Allerdings sollen die Bezieher geringer Einkommen (bis 17 000 Euro jährlich) vollkommen von Elternbeiträgen befreit werden. Kinder aus diesen Familien machen derzeit 40 Prozent der 3700 Teilnehmer am offenen Ganztagsbetrieb aus.
Bis 25 000 Euro sind nach dem Verwaltungsentwurf 40 Euro monatlich fällig, bis 35 000 sind es 60 Euro, bis 45 000 kommen 80 Euro zusammen, bis 55 000 werden 115 Euro berechnet. Wer mehr als 55 000 Euro im Jahr verdient, soll 150 Euro zahlen, was einer Erhöhung um 50 Prozent entspräche. Bisher war der Höchstbetrag bei Einkommen über 49 084 Euro mit 100 Euro monatlich erreicht. Wenn zwei oder mehr Kinder einer Familie die »OGS« besuchen, soll der Beitrag für das zweite Kind halbiert werden, für jedes weitere Kind entfallen.
In der Politik hat sich, ähnlich wie bei den neuen Kindergarten-Gebühren, Widerstand gegen die Staffelung erhoben. Beide Satzungsentwürfe sind aneinander gekoppelt. Die Befreiung fürs zweite Kind etwa gilt auch, wenn eines noch den Kindergarten besucht.

Artikel vom 08.06.2006