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Sie wollen normal sein

Vox-Dokumentationen über Fehlbildungen


Vox, 23.00 Uhr: Ein attraktives Äußeres wird in dieser Welt hoch bewertet. Wie aber fühlen sich diejenigen, die auf Grund genetisch bedingter äußerlicher Fehlbildungen zu Außenseitern werden? Die dreiteilige BBC-Dokumentation »Anders als die anderen« erzählt die Geschichte solcher Menschen. Der erste Teil, »Neues Gesicht - neues Leben?« ist heute zu sehen, die anderen am 15. (23.00) und 22. Juni (22.50 Uhr).
Aus immer geringfügigeren Anlässen lassen immer mehr Menschen kosmetische Operationen an sich vornehmen. Wenn aber Jugendliche wie Hayley oder Adam sich in die Hände eines Chirurgen begeben, streben sie kein Schönheitsideal an, sondern nur ein »normales« Aussehen. Die 19-jährige Hayley leidet unter dem »Apert-Syndrom«, das zu Deformationen im Gesicht sowie Verwachsungen an Fingern und Zehen führt. 70 Operationen hat Hayley schon hinter sich, nun erhofft sie sich von einem ersten rein kosmetischen Eingriff einen großen Schritt in Richtung auf ein »ganz normales Leben«. Auch Mila Lopez erstrebt Normalität und Akzeptanz für ihren Sohn Julian (4). Schon im Vorschulalter will sie die Deformation in seinem Gesicht korrigieren zu lassen
Eine andere Krankheit hat das Gesicht eines 19-Jährigen stark verändert. Die zweite Folge zeigt, wie er mit den Auswirkungen einer Neurofibromatose vom Typ 1 (NF1) fertig wird. Die dritte Folge beschäftigt sich mit Menschen, die vom Prader-Willi-Syndrom betroffen sind: Sie können nicht aufhören zu essen. Durch einen genetisch bedingten Defekt haben sie keinerlei Kontrolle über ihren Appetit. Wie voll ihr Magen auch ist, ihr Gehirn kann keine entsprechende Meldung registrieren.

Artikel vom 08.06.2006