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Wenn die Nacht viele
Leuchtobjekte lockt

Ausstellung im Kunstmuseum zu Stuttgart

Farbige Leuchtsäule des Künstlers Walter Dexel im Stuttgarter Kunstmuseum.Foto: dpa

Stuttgart (dpa). Die Nacht zum Tag machen - unter diesem Leitspruch zeigt das Kunstmuseum Stuttgart von morgen an die Sonderschau »Leuchtende Bauten: Architektur der Nacht«. Auf drei Etagen im Museumskubus sind in der multimedialen Ausstellung etwa 250 Exponate zu sehen, darunter Fotografien, Gemälde, Filme, Entwürfe sowie Skulpturen und Modelle mit Leuchtkraft. Die Werke stammen von Künstlern wie Alfred Stieglitz, Bruno Taut, Walter Dexel, Otto Dix oder Hans Scharoun. Ziel sei eine chronologische wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der Illumination, sagte Kurator Dietrich Neumann gestern. Die Ausstellung ist bis zum 1. Oktober zu sehen.
Neben technischen Aspekten thematisiert die Schau auch funktionale, kommerzielle und ästhetische Aspekte leuchtender Gebäude. »Erst in den 20er Jahren avancierte die Nachtfassade zum zentralen Anliegen der Architekten, die avantgardistische technische und ästhetische Lösungen suchten«, erklärte Neumann, der Professor an der Brown University in Providence (USA) ist.
Die für das Kunstmuseum entworfene Ausstellung mit zehn beleuchteten Modellen wird anschließend vom größten Architekturmuseum Europas, dem NAI Netherlands Architecture Institute in Rotterdam, übernommen. Dort ist sie vom 27. Januar bis 6. Mai kommenden Jahres zu sehen.

Artikel vom 08.06.2006