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Endlich wieder angreifen

Die deutschen Tennisspieler hoffen in Halle auf die Wende


Halle (gag). Das deutsche Tennis-Hoch ist schon wieder im Sande verlaufen: Zu Jahresbeginn setzte Nicolas Kiefer in Australien ein Ausrufezeichen, als er beim Grand-Slam-Turnier bis ins Halbfinale kam. Auch Tommy Haas war im Hartplatz-Hoch: Turniersiege in Delray Beach und Memphis belegen das.
Doch anschließend hat die langsame Asche den deutschen Tennis-Express zum Stoppen gebracht. In Paris machten beide früh den Abflug. Und Haas, zurzeit auf Rang elf im Champions Race notiert, haderte bei seiner Pleite gegen einen Nobody: »Mist Sandsaison.« Auf den Rasen in Halle dürften sich beide jetzt umso mehr freuen.
Kiefer hat bei den GWO ja immer gerne aufgeschlagen. Lief es mal gerade nicht so gut, konnte er auf Halle zählen. Hier triumphierte er 1999 und stand zudem zwei Mal im Finale. Vielleicht ist in diesem Jahr wieder etwas drin.
Zu Gute halten muss man den deutschen Assen, dass sie zuletzt nicht nur mit dem Belag zu kämpfen hatten. »Kiwi« behinderte in Paris ein verstauchtes Handgelenk, Haas macht seit Wochen Heuschnupfen zu schaffen. Der Pollenflug führte soweit, dass er am Rothenbaum wegen einer Panikattacke mitten im Spiel aufgeben musste.
Nicht richtig fit ist auch Rainer Schüttler. Der plagt sich nicht nur mit anhaltender Erfolglosigkeit, sondern seit kurzem auch mit dem Pfeiferrschen Drüsenfieber herum. Vielleicht hilft Halle ja auch ihm weiter.

Artikel vom 08.06.2006