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Ein Erfolgskonzept geht um die Welt

Die Mischung stimmt bei den Tennis-Festspielen

Halle (WB). Nur noch wenige Tage: Seit Wochen wird überall heruntergezählt, wie lange es noch zum Start des großen Ereignisses dauert.

Doch dieser Countdown gilt nicht nur für die Fußball-Weltmeisterschaft, sondern auch für die Gerry Weber Open 2006. Und schon jetzt deutet vieles daraufhin, dass Deutschlands einziges ATP-Rasentennisturnier bei seiner 14. Auflage einige Bestmarken erzielen wird.
»Das ist das beste Teilnehmerfeld, das wir unserem Publikum je bieten konnten. Das gilt sowohl für die Spielerverpflichtungen mit sechs Profis aus den Top-Ten der ATP-Weltrangliste als auch für das Showprogramm«, verkündete Turnierdirektor Ralf Weber (42).
Er und sein Team verfolgen ehrgeizige, aber realistische Ziele. Im vergangenen Jahr besuchten 108 000 Zuschauer das ostwestfälische Rasenfestival im Gerry Weber Stadion, und trotz des öffentlichen Wirbels um die Fußball-WM sind die Vorverkaufszahlen in diesem Jahr noch besser.
»Wir konnten etwa 15 Prozent mehr an Karten absetzten als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Zudem werden die Spiele wieder von unseren beiden TV-Partnern ZDF und DSF live übertragen«, sagte Turnierdirektor Ralf Weber.
Die Haller Veranstalter sehen ihren, seit dem Turnierstart 1993 anhaltenden Erfolg in ihrem Konzept begründet, das auf mehreren Säulen beruht. Neben absolutem Weltklassetennis wird den Zuschauern ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit einer gelungenen Mischung aus Musik, Comedy und Kultur sowie kulinarischen Genüssen geboten.
Das Hauptaugenmerk wird aber auch weiterhin auf dem Tennissport liegen. Im Fokus steht dabei der Weltranglisten-Erste Roger Federer. Er will seinen vierten Titel in Folge auf dem ostwestfälischen Rasen gewinnen. Dieses Kunststück gelang selbst ihm in seiner unglaublichen Karriere noch nicht. Im Erfolgsfall wäre es gleichzeitig sein 41. Sieg auf Rasen hintereinander. Dies ist zuletzt dem Schweden Björn Borg geglückt. Und die Vorfreude ist beim Baseler groß. »Ich freue mich schon sehr, im Juni nach Halle zu kommen, um meinen Titel zu verteidigen«, sagt Federer und nennt Gründe warum er sich bei dem Turnier so wohl fühlt. »Kurze Wege, keine Transportprobleme, exzellente Trainingsmöglichkeiten, alles top organisiert - das ist die perfekte Vorbereitung auf Wimbledon.«

Artikel vom 08.06.2006