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Mühlstein setzt Tradition fort

Für die 4. Kompanie der Heeper Schützen in der »Nachtigall«


Den mittlerweile zweiten Mühlstein hat die 4. Kompanie der Heeper Schützen jetzt bekommen. Kreisrund und eine Tonne schwer ist der Stein, der seinen neuen Platz in der »Nachtigall« auf dem Heeper Schützenberg hat.
Damit setzt der Verein eine Tradition fort, die vor 50 Jahren Ernst Kruse begann. Er stellte den ersten Mühlstein für den Verein auf, später erhielt jede Kompanie ihren eigenen. Und weil die 4. Kompanie mit mehr als 200 Mitgliedern die größte des Vereins ist, sorgte jetzt Sohn Reinhard Kruse für den zweiten Stein. »Er ist etwa 80 Jahre alt und stammt aus der alten Bentruper Mühle«, erklärt der 62-Jährige.
Per Kranwagen wurde der Stein an seinen Platz unter den Bäumen gehievt. Früher wurden die schweren Werkzeuge noch auf anderem und mühsameren Weg transportiert, wie Kruse, ehemaliger Müllermeister in der Bentruper Mühle, schildert. »Mein Vater erzählte mir früher oft die Geschichte von einem Mühlstein, den sie mit dem Pferdewagen aus Ibbenbüren abgeholt haben. Weil zwischendurch ein Pferd in ein Loch getreten war und lahmte, lieh man sich bei einem Bauern vor Ort ein anderes Pferd. Zwei Wochen später hat mein Vater die Pferde dann wieder ausgetauscht.«
An vier Wochenenden haben die Helfer der 4. Kompanie mit angefasst, um den Stein aufzubereiten und an seinen jetzigen Platz zu bringen. Seine »Premiere« wird er beim diesjährigen Heeper Schützenfest haben, das vom 7. bis zum 10. Juli gefeiert wird. Den Auftakt macht dabei am Freitag, 7. Juli, ein musikalischer Abend mit den »Trenkwaldern«, die »poppig-volkstümliche Musik aus Tirol« spielen werden, wie Pressesprecher Rolf Wächter verspricht. Am Samstag, 8. Juli, folgt dann um 15.45 Uhr das Antreten des Schützenbataillons am Hassebrock.
Höhepunkt wird am Montag, 10. Juli, das Königsschießen auf dem Heeper Schützenberg sein, das um 9 Uhr beginnt.

Artikel vom 08.06.2006