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Unternehmer mit ihren Standorten zufrieden

Bielefelder beklagen Arbeitsmarktregulierung


Bielefeld (dpa). Die Unternehmen in den 20 größten deutschen Städten fühlen sich insgesamt wohl. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage zur Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrem Standort im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Für Bielefeld gab es einmal die Note mangelhaft. Befragt wurden Geschäftsführer und Inhaber von 100 kleinen, mittleren und großen Unternehmen je Stadt. Demnach gab es kaum Klagen über zu hohe Standortkosten. Teilweise übten die Manager Kritik an der Unterstützung durch Politik und Stadtverwaltung. Als wichtigste Standortfaktoren wurden Standortkosten und das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften genannt.
Mehrmals nahmen NRW-Städte bei der Befragung Spitzenplätze ein. So führen Bochum und Wuppertal die Städteliste bei der »Qualität von und Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen« an. Bonn hat den ersten Platz bei »Kaufkraft in der Region« und »Lebenshaltungskosten«.
In keiner deutschen Stadt schätzen die Unternehmer die »Unterstützung durch die regionale Politik« so sehr wie in Essen. Köln nimmt gleich in drei Punkten den ersten Platz ein: bei der »Unterstützung durch die Stadtverwaltung«, dem »Lohn- und Gehaltsniveau« und den »Immobilien- und Mietpreisen für Privatpersonen«.
Dagegen gaben die Unternehmer in Bielefeld beim Thema »Arbeitsmarktregulierung« die vergleichsweise schlechtesten Noten im Städtevergleich (1. Platz: Hannover). Allerdings wurden auch in Bielefeld insgesamt mehr gute als schlechte Noten vergeben.
Das gleiche gilt auch für Duisburg, das Schlusslicht bei den Faktoren »Immobilienkosten« (1. Platz: Hannover), »Attraktivität der Stadt für Zugezogene« (1. Platz: Berlin) und »Unterstützung durch die regionale Politik« (1. Platz: Essen). Köln traf es vier Mal: bei den »Standortkosten« (1. Platz: Stuttgart), dem »Vorhandensein von Expansionsflächen« (1. Platz: Hannover), der »Qualität von und Nähe zu Universitäten« (1. Platz: Bochum und Wuppertal) und beim »kulturellen Angebot« (1. Platz: Berlin).

Artikel vom 29.05.2006