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Tierheim freut sich riesig über Patenschaften

90 000 Euro Spenden erhalten

Sennestadt (mcs). »Einmal im Jahr müssen wir einfach etwas Gutes für die Menschen tun, die unsere Arbeit Monat für Monat treu finanziell unterstützen.« Mit diesen Worten begrüßte Tierschutzvereinsvorsitzende Lilo Thenhausen am Donnerstag zahlreiche Tierfreunde zum traditionellen Himmelfahrts-Patentreffen im Tierheim an der Kampstraße.
Die Tierschützerin hatte Erfreuliches zu berichten. So bildet für immer mehr Menschen die Übernahme einer Patenschaft für ein Tierheim-Tier gegen eine monatliche Mindestspende von fünf Euro eine Alternative zur Anschaffung eines eigenen Tieres.
Im 25. Jahr nach Einführung des Patenschaftsmodells verzeichnet das Patenschaftsregister des Bielefelder Tierschutzvereins mit mehr als 800 Einträgen sogar einen neuen Höchststand. Am beliebtesten sind nach wie vor Hunde. »Seit Weihnachten konnten wir aber auch 60 neue Patenschaften für Katzen und Kleintiere vermitteln«, beschreibt Pressesprecherin Monika Frankemann die erfreuliche Entwicklung.
Was mit den zur Verfügung stehenden Geldern, insbesondere den 90 000 Euro geschieht, die die Paten Jahr für Jahr an Spenden aufbringen, stellte Schatzmeister Helmut Tiekötter dar. »Der Bau eines neuen Katzenhauses mit Quarantäne steht auf unserer Prioritätenliste ganz oben.« Auch zu Verhandlungen mit der Stadt über langfristige Zuschüsse für die Aufnahme von Fundtieren nahm er Stellung. »Der Vertrag ist so gut wie unterschriftsreif.« Für eine Laufzeit von zehn Jahren sehe er jährlich Zahlungen von 55 500 Euro vor. »Mehr ist im Moment nicht drin«, bewertete Helmut Tiekötter das aus seiner Sicht eher enttäuschende Ergebnis. Der Tierschutzverein hatte 160 000 Euro pro Jahr gefordert.
Nach den Berichten des Vorstandes und dem wegen des schlechten Wetters kurzfristig vom Tierheim-Vorplatz in die Cafeteria verlegten Kaffeetrinken stellte Tierheimleiterin Barbara Snelting bei einer Hundeparade verschiedene Tierschicksale vor. Anschließend hatten die Besucher die Möglichkeit, sich bei einem Rundgang durch das Tierasyl über fertig gestellte und geplante bauliche Veränderungen zu informieren. Die traditionelle Wanderung der Gäste mit ihren Patentieren fiel weitgehend dem unfreundlichen Wetter zum Opfer. Nur besonders hartgesottene Tierfreunde wagten sich in dem strömenden Regen auf einen Spaziergang.

Artikel vom 27.05.2006