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Kickbox-Mord:
neues Urteil


Gütersloh (WB/wow). Der Mord am ehemaligen Gütersloher Kickbox-Weltmeister Ali Senel (38) wird vom 2. Juni an neu verhandelt. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hob jetzt das Urteil des Landgerichts Darmstadt vom August 2004 auf. Das bestätigte Rechtsanwalt Eliyo Cetin aus Gütersloh, der die Ehefrau des Opfers als Nebenklägerin vertritt. Die Richter hatten den mutmaßlichen Täter Abidin Ü. (33) in einem Indizienprozess wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Am 12. April 2004 war es im Rahmen eines Kickbox-Turniers in Egelsbach (bei Wiesbaden) zu einer Massenschlägerei zwischen Sportlern und Betreuern gekommen. Ali Senel (38) wollte den Streit schlichten. Dabei wurde er von einem Mann mit einem Messerstich ins Herz tödlich verletzt. Einige Wochen später wurde Abidin Ü. (38) als Tatverdächtiger festgenommen. Die Kripo war ihm anhand von Videoaufzeichnungen und anonymen Zeugenaussagen auf die Spur gekommen.
Die Revision seiner Verteidiger hatte nun Erfolg. Das BGH verwies in der Begründung auf ein beschlagnahmtes Video, das damals nicht richtig und detailliert ausgewertet worden sei. Das müsse jetzt unbedingt nachgeholt werden. Die neue Verhandlung beginnt am 2. Juni. Lokalteil

Artikel vom 25.05.2006