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Kopfüber in den Ideenpark

Technologieschau auf ehemaligem Expo-Gelände läuft bis zum 28. Mai

Hannover (dpa). Thomas Gottschalk im Handstand, Günther Jauch auf dem Heimtrainer und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff beim Varieté - jede Menge Prominente haben am Samstagabend auf unterhaltsame Weise für die spannende Welt der Technik geworben.

Bei einer Gala mit 3000 Gästen in der TUI-Arena in Hannover feierten sie die Eröffnung des IdeenParks auf dem früheren Expo-Gelände - eine große Wissenschafts- und Technologieschau, initiiert vom ThyssenKrupp-Konzern. Auch Boxprofi Henry Maske, Designerin Jette Joop, Verena Pooth, ehemals Feldbusch, und Schauspieler Armin Mueller-Stahl waren dabei. Bis zum 28. Mai können Besucher im IdeenPark kostenlos auf 30 000 Quadratmetern innovative Technik zum Anfassen erleben.
Begeistert gefeiert wurde in Hannover ein Mann, der mit dem Satz berühmt wurde: »Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.« Der erste Mann auf dem Mond, der US-Astronaut Neil Armstrong, erzählte noch einmal von seiner Aufsehen erregenden Reise im Jahr 1969. Jede Minute seines Mondspazierganges habe er genossen. »Ich bin bereit, sofort zurückzukehren«, scherzte der 75-Jährige, der heute zurückgezogen lebt.
Entertainer Gottschalk kam zusammen mit Freund Jauch bei einigen Experimenten ganz schön aus der Puste. Eine Infrarotkamera zeigte ihre Körpertemperatur an, als sie auf dem Heimtrainer schwitzten. Dann setzte Gottschalk zu einer sängerischen Kostprobe an - zuvor war seine Stimme durch das Einatmen eines Gases ganz tief geworden. Damit das Experiment keine Gesundheitsschäden anrichtete, musste das Gas aus dem Körper herausgeturnt werden. Und so schwang sich Gottschalk in den Handstand.
Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) stand bei einer Varieté-Nummer plötzlich ohne Anzugjacke da - die hatte dafür eine Verkleidungskünstlerin an, obwohl sie mit Seilen am ganzen Körper gefesselt schien.
Der IdeenPark, der zum ersten Mal vor zwei Jahren in Gelsenkirchen gezeigt wurde, soll vor allem bei jungen Leuten Begeisterung für Forschung und Technik wecken. Dem Physiklehrer Walter Stein aus Bad Münstereifel ist das schon gelungen. Er wurde am Samstagabend als »Ideenmacher« mit 5000 Euro ausgezeichnet, weil er an seiner Schule mehr als als 100 Projekte für den Wettbewerb »Jugend forscht« vorangetrieben hat.

Artikel vom 22.05.2006