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Assauer behält seine Ehrenkarten


Gelsenkirchen (dpa). Rudi Assauer hat sich zwei Tage nach seinem Rücktritt beim FC Schalke 04 erstmals öffentlich zu den Vorgängen geäußert und einen kleinen Einblick in seine Zukunftspläne gewährt. »Ich gebe zu, dass zunächst etliche Tränen geflossen sind«, sagte der 62-Jährige in der »Bild«-Zeitung. Wie die Zeitung weiter berichtete, waren am Mittwoch Ebbe Sand, Torhüter Frank Rost und Teammanager Andreas Müller mit ihren Ehefrauen in das Privathaus von Assauer und dessen Lebensgefährtin, der Schauspielerin Simone Thomalla, zu Besuch gekommen.
Der ehemalige Manager, der einen neuen Job in der Bundesliga vorerst ausschließt, will weiter zu den Heimspielen des Revierclubs gehen. Seine Loge will er abgeben, seine Ehrenkarten aber behalten. Zudem kündigte Assauer an, bei der Jahreshauptversammlung am 29. Juni vor das Mikrofon zu treten und »einigen Leuten die Wahrheit an die Birne zu knallen«. Geärgert habe er sich darüber, dass Geschäftsführer Peter Peters ein von den Angestellten aufgehängtes Transparent (»Lieber Rudi, Deine Mitarbeiter, Deine Freunde«) zunächst entfernen ließ.
Simone Thomalla, die im Gegensatz zu Assauer aus dem Ruhrgebiet wegziehen will, kritisierte die Umstände, die zum Rücktritt geführt hatten: »Ich darf das so sagen - sie haben Rudi weggejagt. Was sollen wir noch hier?«

Artikel vom 20.05.2006