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»Masterplan für
mehr Ausbildung«

OWL-SPD: überparteiliche Gespräche

Bielefeld (WB/ws). Eine überparteiliche Initiative zur Verbesserung der Ausbildungssituation in Ostwestfalen-Lippe hat der Vorsitzende der SPD in OWL, Axel Horstmann, gefordert.
Axel Horstmann: alle an einen Strang ziehen.

Bei der Regionalkonferenz seiner Partei in Bielefeld-Sennestadt verwies Horstmann darauf, dass nahezu jeder sechste (25000) Jugendliche in der Region ohne Arbeit oder Ausbildungsplatz sei. »Das bedeutet landesweit die rote Laterne«, sagte Horstmann, der mit 80 Prozent Zustimmung von den Delegierten in seinem Amt bestätigt wurde.
Die SPD will auch die anderen Parteien und Verbände der Wirtschaft und Arbeitnehmer für eine Gemeinschaftsanstrengung zum Nutzen der Jugendlichen gewinnen. Verantwortlich für die Ausbildungsmisere machte Horstmann die hohen Zahlen der Schulabgänger und besondere Entwicklungsprobleme in einigen heimischen Wirtschaftsbranchen.
Konkret forderte der Chef der OWL-SPD von der NRW-Landesregierung einen ständigen Zuschuss in Höhe von 40 Millionen Euro. Die Summe ist seiner Meinung nach gerechtfertigt, da das Land im Jahr 200 Millionen Euro für die Ausbildungsförderung ausgebe: »Ostwestfalen-Lippe braucht jetzt eine besondere Unterstützung.«
Die SPD fordere eine einheitliche Förderung und Steuerung der Maßnahmen für die Region. »Es muss eine Modellregelung geben, mit der ein Masterplan Ausbildung möglich wird und damit Förderung aus einem Topf und nicht durch vier verschiedene Geldgeber«, sagte Horstmann. Die Landräte der Region rief Horstmann dazu auf, die Berufskollegs (ein Jahr Ausbildung, zwei Jahre betriebliche Ausbildung) auszubauen, um damit Ausbildungsplätze zu schaffen.
Zu Horstmanns Stellvertretern wurden Marlies-Pelster-Wend (Bielefeld), Ulla Ecks (Gütersloh) und Ernst-Wilhelm Rahe (Minden-Lübbecke) gewählt. Als Schatzmeister wurde Volker Wilde (Bielefeld) bestätigt.

Artikel vom 20.05.2006