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Friedensfahrt: Hondo in Grün

Italieniescher Dreifachsieg: Cheula gewinnt vor Tonti und Gasperoni


Hannover (dpa). Das Comeback ist geglückt. Nach einjähriger Unterbrechung wegen Unstimmigkeiten zwischen deutschen und tschechischen Organisatoren hat die Friedensfahrt wieder ihren Platz im Rennkalender gefunden. Mit Gianpaolo Cheula gab es einen würdigen Sieger, dem mit Andrea Tonti und Christian Gasperoni auf den Plätzen zwei und drei weitere Italiener folgten. Torsten Schmidt (Schwelm) konnte am Samstag die Abschlussetappe gewinnen.
Vorbei ist die Zeit, in der vor allem die Polen und Tschechen bei ihrem Jahreshöhepunkt unter zweifelhaften Umständen den Course de la Paix dominierten. Schon 2004, als mit Michele Scarponi ebenfalls ein Italiener siegte, hatten die großen Radsport-Nationen die Drei-Länder-Rundfahrt, die diesmal von Österreich über Tschechien nach Deutschland führte, für sich entdeckt. »Wir können sportlich vollkommen zufrieden sein«, sagte der Schweizer Tourdirektor Herbert Notter.
Aber es gab auch Probleme. So ließen die Absperrungen der Strecke in Österreich und Niedersachsen zu wünschen übrig. »Da tauchten Autos im Feld auf, das ist kreuzgefährlich«, sagte Sprint-Star Danilo Hondo. Der Wahl- Schweizer feierte mit zwei Etappensiegen die ersten Erfolge nach seiner Sperre wegen Doping-Verdachts und sicherte sich das Grüne Trikot. Die einstweilige Verfügung, nach er Radrennen fahren darf, hat sich für ihn gelohnt. »Es ist toll, wieder das Siegergefühl zu haben«, sagte der Lausitzer, der für Lamonta (Wiedenbrück) fährt. 2007 will er wieder für ein ProTour-Team starten und schließt eine erneute Friedensfahrt-Teilnahme nicht aus. Immerhin hat er da schon zehn Etappen gewonnen.

Artikel vom 22.05.2006