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Gefahren im
Netz abwehren

Online-Banking »hinreichend sicher«

Von Thomas Lunk
Paderborn (WB). Computerviren, Würmern und Trojanischen Pferden zum Trotz: Wer einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet, darf sich beim Surfen im Internet und beim Online-Banking durchaus sicher fühlen. Das ist das Fazit der Veranstaltung »Online - aber sicher« in Paderborn.

Die Landesinitiative »secure-it.nrw«, das WESTFALEN-BLATT und die Sparkasse Paderborn hatte eingeladen - und mehr als 100 Internet-Nutzer erfuhren in der Sparkasse, wie man den Gefahren im Netz begegnet.
145 Computer-Straftaten (plus 40 Prozent) wurden 2005 in Kreis Paderborn angezeigt, knapp 20 000 Euro Beute mit gefälschten E-Mails (»Phishing«) gemacht, skizzierte Jürgen Neuhoff von der Kreispolizeibehörde die Bedrohungslage. Hubert Große-Onnebrink vom Frauenhofer-Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) zeigte, wie man dem gefährlichen Zoo aus Würmern, Viren und Trojanern Einhalt gebietet: Virenschutzprogramme installieren und aktuell halten, Betriebssystem (Windows) und Software (Browser, E-Mail-Programm) ständig aktualisieren, alle E-Mails mit Skepsis behandeln (Mails von Unbekannten löschen), eine Firewall verwenden, nur sichere Passwörter einsetzen und den Internet-Browser sicher konfigurieren (ActivX und Auto-Vervollständigen abschalten). Kai Wittenburg, »nean«-Geschäftsführer, wandte sich an die Unternehmer in Publikum und warb dafür, sich bei IT-Sicherheit am Grundschutzhandbuch des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie (www. bsi.de) zu orientieren.
26 Phishing-Mails aus 14 Tagen aus seinem dienstlichen Postfach zeigte Reinhard Pollmeier (Sparkasse Paderborn) vor. Und trotzdem: Nur elf Fälle bei mehr als 20 Millionen Online-Aufträgen hätten die 76 lippisch-westfälischen Sparkassen im Vorjahr registriert; die Schadenssumme von 40 000 Euro nach Prüfung übernommen. Das übliche PIN/TAN-Verfahren nannte er »hinreichend sicher«, wenn Vorsichtsmaßnahmen beachtet würden. Neben dem Vorgestellten sei die Aufmerksamkeit der Kunden gefragt: Die Adresse der Bank korrekt eintippen (nicht über dubiose Links), die SSL-Verbindung prüfen (Schloss im Browser, https//:..), korrektes Abmelden, das »gemeinsame Geheimnis« wahrnehmen (Kontostand, Anrede, letztes Einloggen), iTan-Verfahren nutzen und sichere Anmeldenamen sowie Kennwörter verwenden.

Artikel vom 13.05.2006