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Auftritt der Ford-Brüder
S-Max und Galaxy feiern an diesem Wochenende ihre große Premiere
So ist das halt mit Brüdern. Der eine mag's lieber sportlich, der andere setzt eher auf Komfort. Geräumig und flexibel indessen sind sie beide, der S-Max ebenso wie der Galaxy, die an diesem Wochenende bei Ford große Premiere feiern.
Die Abstammung aus der Ford-Familie sowie die Verwandtschaft der beiden Modelle sind auf den ersten Blick zu erkennen. Dafür steht in erster Linie das Gesicht. Hier könnten S-Max und Galaxy auch als Zwillingspaar auftreten. Äußerlich hören die Gemeinsamkeiten damit allerdings auch schon weitgehend auf.
Der S-Max steht wesentlich geduckter auf der Straße. Das hinten coupéartig abfallende Dach lässt den Wagen breiter und auch muskulöser erscheinen als seinen großen Bruder. Verständlich, dass Ford auch von einem Sport-Van spricht. Aber nicht nur deshalb.
Die Fahrt mit dem S-Max unterstreicht diesen sportlichen Auftritt. Die direkte und präzise Lenkung sowie das sportlich-straff abgestimmte Fahrwerk (Komfort ist dennoch ausreichend vorhanden) sprechen eine überzeugende Sprache. Der Wagen liegt prächtig in der Hand, verhält sich auch in schnell gefahrenen Kurven kreuzbrav und fährt genau dorthin, wohin ihn der Fahrer lenkt. Seitenneigung? Fehlanzeige!
Auch aus diesem Grund können sich die Passagiere in dem 4,77 Meter langen, 1,88 Meter breiten und 1,61 Meter hohen Auto auf eine angenehme Reise freuen. Weitaus mehr dazu tragen indessen die guten Platzverhältnisse im Innenraum bei. Fünf Personen sitzen bequem und haben ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Die drei hinteren Einzelsitze können in der Länge um bis zu 150 Millimeter verschoben werden. Dahinter liegt ein geräumiges Gepäckabteil. Auf Wunsch sind in einer dritten Reihe zwei zusätzliche und plan wegklappbare Sitzplätze zu haben. Hier ist's dann eher eng.
Das kann man dagegen vom Galaxy nicht behaupten. Er steht zwar auf der gleichen und von Ford selbst entwickelten Plattform (die Zusammenarbeit mit VW - Sharan - ist beendet) wie der S-Max, bietet aber mit einer Länge von 4,82 Meter (das sind satte 18 Zentimeter mehr als der alte Galaxy), einer Breite von 1,85 Metern und einer Höhe von 1,68 Metern deutlich mehr Platz für die Insassen. Die sitzen selbst auf den serienmäßig eingebauten zwei Sesseln in der dritten Reihe noch überraschend bequem. Sowohl die, als auch die drei Stühle davor lassen sich einzeln verstellen oder wegklappen. Das alles mit einfachsten Handgriffen. So sind der variablen Nutzung kaum Grenzen gesetzt.
Bei der Auswahl der hochwertig wirkenden Materialien unterscheidet sich der Galaxy in keiner Weise vom S-Max. Anders sieht es beim Fahrverhalten aus. Bei dem großen Van haben die Techniker dem Komfort klar den Vorzug gegeben - ohne dass der Wagen jedoch irgendwie weich oder unhandlich wirkt. Die Familien-Ausrichtung wird zudem beim Blick auf die zahlreichen Staufächer deutlich. In den höherwertigen Ausstattungslinien ist auch eine Dachkonsole vorhanden.
Die Motorenpalette umfasst bei beiden Modellen vier Angebote. Identisch dabei sind die beiden Zweiliter-TDCi-Diesel mit 130 PS (96 kW) und 140 PS (103 kW) sowie Partikelfilter und der 145 PS (107 kW) starke Zweiliter-Benziner. Beim Galaxy kommt mit dem 1,8 Liter Benziner (100 PS/74 kW) eine andere Basismotorisierung hinzu. Dem S-Max hat Ford dagegen einen Dampfhammer als Top-Variante spendiert. Der 2,5 Liter Benziner leistet satte 220 PS (162 kW).
Preislich liegen die beiden Modelle knapp 2000 Euro auseinander. Der S-Max kostet 24 625, der Galaxy 26 350 Euro. Bis auf die Zahl der serienmäßigen Sitze ist die Ausstattung dabei identisch. Im Paket enthalten sind unter anderem Front-, Seiten-, Kopf/Schulter- und Knieairbags (Fahrer), ESP, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn, höhen- und längsverstellbare Lenksäule, Klimaanlage und Zentralverrieglung. Wolfgang Schäffer

In der nächsten Ausgabe:
der neue Porsche Carrera Turbo

Artikel vom 20.05.2006