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In NRW sinkt die Einwohnerzahl

Prognose des Landesamtes für Statistik - Bielefeld kann mit Plus rechnen


Düsseldorf (dpa). Die Einwohnerzahl in Nordrhein-Westfalen wird in den nächsten 20 Jahren um eine halbe Million sinken. Einige Großstädte und Landkreise am Rhein sowie Teile Westfalens werden aber gegen den Trend wachsen. Einen überdurchschnittlichen Bevölkerungsverlust wird das Ruhrgebiet erleiden. Zu diesen Prognosen kommt das Landesamt für Statistik in seiner Vorausberechnung der Bevölkerungsentwicklung.
Bis zum Jahr 2025 wird die Bevölkerung laut Prognose um 2,6 Prozent von jetzt 18,1 Millionen auf 17,6 Millionen abnehmen. Bis zum Jahr 2050 rechnen die Statistiker sogar mit einem Rückgang auf 16,2 Millionen Einwohner.
Gewinner der Bevölkerungsentwicklung sind Teile des Rheinlands. Für Aachen erwarten die Statistiker bis 2025 ein Plus von 9,6 Prozent, in Bonn soll die Einwohnerzahl um 9,5 Prozent zunehmen. Köln, die größte Stadt des Landes, wird mit einem Plus von 8,4 Prozent die Millionen-Marke überschreiten. Für die Landeshauptstadt Düsseldorf wird ein Einwohner-Plus von 2,7 Prozent erwartet. In Westfalen können die Städte Münster (plus 2,4 Prozent) und Bielefeld (plus 2,5 Prozent) mit einem Zuwachs rechnen. Auch in mehreren Kreise in Westfalen soll die Bevölkerungszahl steigen, darunter in den Kreisen Paderborn (plus 6,2 Prozent) und Gütersloh (plus 4,7 Prozent).
Verbunden ist die Bevölkerungsabnahme mit einer deutlichen Verschiebung der Altersstruktur. Der Anteil der Unter-20-Jährigen werde bis 2025 von jetzt 21,1 Prozent auf 17,5 Prozent fallen. Im Gegenzug erhöht sich der Anteil der Über-65-Jährigen von 18,7 Prozent auf 23,7 Prozent.

Artikel vom 11.05.2006