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Natur so weit das Auge reicht

Alles im grünen Bereich: Vollholzprofile sind ganzjährig gartentauglich

Im Frühling hat die Natur Premiere. Wer sich das Schauspiel des wachsenden Blütenmeeres im heimischen Garten nicht entgehen lassen will, plant dort seine eigene kleine »Loge« ein.Im Garten gerät der Alltag schnell in Vergessenheit. Weil Mensch und Möbel dennoch festen Boden unter den Füßen brauchen, sichert ein stabiles, wetterfestes Holzdeck den sonnigen Platz im Grünen.
Der ideale Werkstoff für den Einsatz im Freien ist Holz. Es harmoniert mit der umgebenden Natur, ist leicht zu bearbeiten, austauschbar und zudem kostengünstig. Mit einem Deck aus Vollholzprofilen zum Beispiel ist man mittendrin im farbenprächtigen Sommertheater. Da es allerdings ungeschützt und während des ganzen Jahres dem Wetter ausgesetzt ist, spielen die Holzarten eine wichtige Rolle.
Eiche, Robinie und Lärche halten den Witterungsbedingungen ohne chemischen Schutz stand. Auch Douglasie und Sibirische Lärche - sie gehören zu den harten Nadelhölzern - trotzen Sonne, Regen, Frost und Schnee naturgegeben. Unbehandelt dunkelt sowohl das rötliche Douglasienholz als auch das hongigelbe Holz der Sibirischen Lärche mit der Zeit nach und eine silbriggraue Patina überzieht den Logenplatz im Grünen.
Bei heimischen Nadelholzarten hat sich die Kesseldruckimprägnierung bewährt. Zu erkennen sind die Produkte am RAL-Gütezeichen »imprägnierte Holzbauelemente«. Grundsätzlich sind die Bauteile so anzuordnen, dass sich kein Stauwasser bilden kann. Um ständigen Erdkontakt zu vermeiden, sollte das Holz auf einer Unterkonstruktion aus Rahmenhölzern aufliegen. Und damit es im Freien arbeiten - also je nach Wasseraufnahme oder -abgabe schwinden und quellen kann, werden die Profile mit kleinem Abstand verlegt. Befestigt werden sie auf der Sichtseite mit rostfreien Edelstahl-Spaxschrauben.
Bauen mit Holz hat eine jahrhundertelange Tradition. Was für ein Rohstoff: Er wächst gewissermaßen von allein nach, nutzt dabei kostenlose Sonnenenergie und bindet große Mengen des klimagefährdenden Treibhausgases Kohlendioxid. Holz wird in den Wäldern hierzulande nach dem so genannten Prinzip der Nachhaltigkeit erzeugt. Das heißt, man schlägt nie mehr, als nachwächst. 60 Millionen Kubikmeter Holz entstehen jedes Jahr in deutschen Wäldern. Genutzt wird davon ein Drittel, und nur ein kleiner Teil wird zu Bauholz: etwa das günstige Konstruktionsholz Fichte, die wasserunempfindliche Lärche, die nahezu unverwüstliche deutsche Eiche. Mehr als vier Tonnen Kohlendioxid entzieht ein mächtiger Baum, während er wächst und wächst, der Atmosphäre.
Gutes Bauholz kann man wiederverwenden. Irgendwann einmal wird es sich, sofern es nicht mit chemischem Holzschutz behandelt wurde, verbrannt oder verrottet wieder in den natürlichen Stoffkreislauf einfügen.

Artikel vom 20.05.2006