Berlin (dpa). Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), fordert mehr Geld für bessere Integrationskurse. Die Erfahrungen zeigten, dass die Kursangebote verbessert und bedarfsgerechter werden müssten. Böhmers gestern vorgelegtes Eckpunktepapier richtet sich auch an die Innenminister von Bund und Ländern, die heute und morgen zusammenkommen. Dabei ist die Integration von Zuwanderern ein Schwerpunktthema. Böhmer forderte, für die Integrationskurse im Bundeshaushalt 2006 mindestens den Vorjahres-Ansatz von 208 Millionen Euro vorzusehen. 2005 wurde ein erheblicher Teil der Gelder nicht abgerufen. Deshalb sei der Ansatz auf 140 Millionen gekürzt worden. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, da die Haushaltsberatungen noch nicht abgeschlossen sind. Im Haus der Migrationsbeauftragten wird der geringe Geld-Abfluss auf die Anlaufphase zurückgeführt. 2005 erhielten etwa 215 000 Ausländer und Spätaussiedler eine Teilnahmeberechtigung für einen Integrationskurs. 115 000 hätten einen Kurs begonnen oder abgeschlossen. Die größte Teilnehmergruppe mit 60 Prozent sind länger hier lebende Ausländer. Zwei von drei Teilnehmern waren Frauen. Für Böhmer zeigen die Erfahrungen erheblichen Handlungsbedarf. Nur 40 Prozent hätten die Abschlussprüfung bestanden.
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