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»Bammel« war unbegründet

Fußball-Landesliga: Bustedt und Herford treten auf der Stelle

Von Harald Schwabe
Herford (VZ). Die großen Verlierer des 24. Fußball-Landesliga-Spieltages waren die SG Bustedt (0:6 gegen SV Spexard) und der SC Herford (0:2 gegen SC Wiedenbrück), da bis auf FT Dützen alle anderen abstiegsbedrohten Teams punkteten.
Woytek Kosecki lässt hier seinen Wiedenbrücker Gegenspieler stehen. Mit dem 0:2 setzte sich jedoch die Niederlagenserie des SC Herford fort.Foto: Harald Schwabe
Der Sport-Club aus Herford war gegen Wiedenbrück nahezu chancenlos, da sich der Tabellenführer als sehr kompaktes, laufstarkes und aggressives Teams präsentierte. Von der ersten Minute an ließ man Herford nicht zur Entfaltung kommen. Gästetrainer Jürgen Gessat war nicht von so einer klaren Angelegenheit in Herford ausgegangen, vielmehr hatte er vor Herford sogar richtig »Bammel«, wie er später erklärte. Er habe sich am Donnerstag bei der mehr als unglücklichen Herforder 1:2-Niederlage in Minden informiert und war vor einer guten spielerischen Leistung gewarnt worden, zumal Herford in Minden die klar bessere Mannschaft gewesen sein soll.
Nach der achten Niederlage im zehnten Spiel seit dem 13. November ging man beim Verlierer schnell zur Tagesordnung über, da nun mit den Spielen am kommenden Sonntag in Dützen, am 2. Mai (dienstags) in Bustedt und am Sonntag, 7. Mai, gegen Steinhagen drei lösbarere Aufgaben anstehen. Aus diesen drei Spielen muss Herford schon mindestens sieben Zähler holen. Die Partie am Sonntag in Dützen muss man nun wirklich als Abstiegs-Endspiel bezeichnen. Wenn Herford auch in Dützen verlieren sollte, dann »gute Nacht!«
Zum Glück verlor auch Dützen am 24. Spieltag mit 1:4 in Dornberg. Der Tabellenzweite konnte somit sein Zwischentief mit Niederlagen in Wiedenbrück und gegen Tengern beenden. Dützen entpuppte sich als idealer Aufbaugegner, da Torjäger Schumann leer ausging. Die Dornberger Tore erzielten Heidemann (2.), Kaniuth (22.), Baafi (66.) und Fastellini (90.). Dützen traf in der 89. Minute durch Jashari.
Der TuS Jöllenbeck, der aus den letzten sieben Spielen 15 Punkte holte und nicht einmal verlor, verließ nach dem 0:0 gegen TuS Tengern erstmals in dieser Saison die Abstiegsplätze 14, 15 und 16. Ohne den gesperrten Daniel Wörmann besaßen die »Jürmker« nicht die ganz große Durchschlagskraft der letzten Wochen im Angriff.
Auch der SV Avenwedde hat trotz der 31 Punkte noch längst nicht den Klassenerhalt geschafft, da sich die Elf in einem Tief befindet (erst fünf Punkte aus den sieben Spielen nach der Winterpause). Beim 1:3 gegen den sehr starken VfL Theesen traf Grundmann in der 23. Minute zum 1:1. Die Tore für den seit 15 Spielen unbesiegten Aufsteiger erzielten Alberti (19.), Hertel (50.) und Kambach (85.), was Erfolgstrainer Andreas Brandwein mit »momentan spielen wir wirklich wie ein Spitzenteam«, kommentierte.
Nach der sportlichen Talfahrt und der Diskussion um die Zukunft von Trainer Stefan Studtrucker erkämpfte sich die mitabstiegsgefährdete Spvg. Steinhagen ein 1:1 bei Union Minden. Sonad Taner brachte die Gäste in der 62. Minute sogar in Führung. Hans Grundmann, unlängst schon als »Herford-Killer« aufgetreten, traf in der 77. Minute mit einem Freistoß aus 20 Metern zum 1:1-Endstand.
Eigentlich wird Andreas Dreichel als der »Chancentod« von Clarholz bezeichnet. Beim 4:0-Sieg der Viktoria gegen den Bünder SV schlug der 19-jährige Dreichsel nun gleich viermal zu und schoss sein Team knallhart mit vier Treffern zwischen der 36. und 78. Minute aus dem Abstiegskeller.

Artikel vom 25.04.2006