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Bauern fürchten um Erträge

Erst ein geringer Teil der Äcker ist bisher bestellt

Brakel/Bad Driburg (WB/vah). Nach dem langen und kalten Winter fürchten die Landwirte um die Erträge der nächsten Ernte. Das machte der Landwirtschaftliche Kreisverband jetzt in einer Pressemitteilung deutlich.

Für die Frühjahrssaaten würden die Ertragsaussichten nun von Tag zu Tag schlechter. Bisher hätte erst ein geringer Teil der Flächen mit Sommergetreide, Kartoffeln und Rüben bestellt werden können. Die meisten Felder seien aufgrund der Nässe nach wie vor nicht zu bearbeiten. Der optimale Aussaattermin sei aber mittlerweile verstrichen. »Sommergetreide wird normalerweise schon Mitte bis Ende März gesät«, berichtet der Kreisverbandsvorsitzende Werner Menne aus Daseburg.
Diese verspätete Saat lasse vor allem beim Getreide Ertragseinbußen befürchten. Aber auch für die Rübensaat sei es inzwischen höchste Zeit; hier drohten ebenso Mindererträge, machte Menne deutlich. »Lediglich die Maisaussaat dürfte noch fristgerecht erfolgen, sie schließt üblicherweise zum Monatswechsel ab«, sagte Menne.
Die Bauern warten jetzt dringend auf niederschlagsfreies Wetter, damit die Felder abtrocknen und die Bestellarbeiten möglich werden. Bei den Wintersaaten habe inzwischen das Wachstum eingesetzt. Werner Menne: »Die Kulturen haben sich allerdings bei den zu niedrigen Temperaturen in den vergangenen Wochen nur verhalten entwickelt und liegen im Wuchs etwa drei Wochen zurück.«
Unbefriedigend sei aufgrund der zu kühlen Witterung zudem die bisherige Entwicklung des Grünlandes. Zwar sind die Wiesen mittlerweile sichtbar ergrünt, der Aufwuchs ist jedoch noch recht gering. »Der Weideaustrieb des Rindviehs dürfte deshalb in diesem Jahr ebenfalls deutlich später als sonst erfolgen«, befürchtet der Vorsitzende.

Artikel vom 25.04.2006