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16 Rettungstaucher der Feuerwehr Paderborn

Am 1. Mai nimmt die Gruppe offiziell ihren Dienst auf - Gestern war Probelauf am Lippesee

Von Manfred Schraven (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn(WV).»Die heißen Sommer sind die schlimmsten«, weiß der Leiter der Paderborner Feuerwehr Ralf Schmitz. Dabei denkt er nicht zuletzt an den Sommer 2003, als allein im Habichtsee zwei Menschen ertranken. Gestern stellte sich die neue Rettungstauchergruppe der Feuerwehr Paderborn vor.

Vier bis zehn Mal wird die Paderborner Feuerwehr im Durchschnitt pro Jahr zu so genannter Wasser- und Eisrettung gerufen. Im Stadtgebiet von Paderborn befinden sich 76 Gewässer für die der entsprechende Rettungsdienst bereit stehen muss. Bisher wurden für Einsätze an und auf den 25 Seen, 35 Teichen und 16 Bächen - Flüsse mit einer Gesamtlänge von rund 70 Kilometern - in Paderborn die DLRG Paderborn und die Feuerwehr Delbrück alarmiert. So die knappen Daten zur Wasser- und Eisrettung, die der Feuerwehrchef anlässlich der Vorstellung der Rettungstauchergruppe der Feuerwehr Paderborn vorlegte. Ralf Schmidt: »Die Paderborner Feuerwehr konnte in der Vergangenheit alle Einsatzstellen an Gewässern in einer Zeit von unter zehn Minuten erreichen. Da aber keine eigenen Rettungstaucher zur Verfügung standen, drohte immer wieder auch die Gefahr, dass wertvolle Minuten verstrichen, um Leben zu retten.« Das hat am 1. Mai ein Ende. Dann nimmt die neu eingerichtete Rettungstauchergruppe flächendeckend ihren Dienst auf.
Insgesamt werden der Feuerwehr Paderborn zukünftig 16 Rettungstaucher zur Verfügung stehen. Zwölf hauptamtliche Mitarbeiter - alle sind ausgebildete Rettungssanitäter - haben ihre Rettungstaucherausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen. Weitere sechs ehrenamtliche Kräfte werden die voraussichtlich im Spätsommer abschließen. Die notwendige Taucherausrüstung wurde bereits Ende des vergangenen Jahres angeschafft. Gesamtkosten der Investitionen 30 000 bis 40 000 Euro.

Artikel vom 25.04.2006