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Geweih wiegt 450 Gramm

Beckmann ist Trophäensieger der Lübbecker Hegeringe

Isenstedt (ko). Im Vordergrund der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Lübbecker Hegeringe im Kaiser-Dorfkrug stand jetzt die Trophäenschau. Dokumentiert wurde auch wieder die Streckenmeldung - die Auflistung der Zahlen der geschossenen Tiere.
Wie aus dem Bericht der Trophäenschau hervorging, betrug die gesamte Rehwildstrecke 1135 Tiere, davon 602 »Fallwild« - das sind die Opfer von Verkehrsunfällen. Abgeliefert wurden 374 Gehörne, davon 119 von Fallwild. Zur Trophäenschau meinte Dr. Michael Petrak, dass diese Sammlung mehr sei als nur eine Trophäe im Sinne von Pokal oder Urkunde. Anhand der Zahlen ließen sich Rückschlüsse auf lebende Bestände ziehen, so Petrak.
Den Spitzenbock mit einem Gehörngewicht von 450 Gramm schoss Ulrich Beckmann. Der älteste Bock im Alter von zwölf Jahren wurde von Gerhard Klostermann in Niedermehnen erlegt. Aus der weiteren Streckenmeldung ging unter anderem hervor, dass 351 Hunde und Katzen erschossen wurden (2004: 334), 1849 Hasen (2004: 1776), 652 Füchse (2004: 631), 1636 Krähen (1590).
Wie aus dem Jahresbericht hervorging, hat die Jägerschaft Lübbecker Hegeringe 606 Mitglieder, so der Vorstand. Diese Zahl sei kontinuierlich steigend. Auch die Zahl der weiblichen Jäger würde stets zunehmen. »Die neue Jungjägerausbildung läuft derzeit. Prüfungen finden bald statt. Die Übergabe der Jägerbriefe erfolgt am 16. Mai in Hollwede«, erklärte Vorsitzender Ernst Meyer.
Vorsitzender Ernst Meyer erklärte rückblickend: »Das Jahr 2005 war für die Jägerschaft der Lübbecker Hegeringe weitestgehend positiv. Der Grüne Abend sowie der Hubertus-Gottesdienst stellten einen gelungenen Rahmen dar.« Meyer ging aber auch auf die Politik ein: »Das vergangene Jahr war gekennzeichnet durch die politischen Veränderungen im Land und im Bund.« Hierzu betonte Friedhelm Ortgies, Mitglied des Landtages: »Wir sehen die Jäger als Partner und nicht als Gegner und möchten mit ihnen auf einer Ebene reden.« Meyer sagte, großes Augenmerk würden die Jäger nicht nur den Reformen zu Gunsten der Weidmänner, sondern auch der Abschaffung der Jagdsteuer schenken.
Auch die Vogelgrippe war ein Thema bei den Jägern. Dr. Michael Petrak, Leiter der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landes NRW in Bonn, erklärte hierzu, dass es wichtig sei, die Entwicklung dieses Themas sowie die der Schweinepest zu beobachten. Ebenso sei es Aufgabe der Jäger, das Thema Wildunfälleim Auge zu behalten.
Wie Meyer erklärte, sind die Schießstände in Hollwede nach wie vor gut frequentiert und der Schießbetrieb läuft reibungslos. Ingo Bockhorn, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit, erklärte, dass die Auflagen bezüglich der Schießstände erfüllt seien und dass es hier keine Probleme gibt.
Ingo Bockhorn hob in seinem Jahresbericht die »Rollende Waldschule« als gelungene Einrichtung hervor, die gerne in Anspruch genommen wird. Ziel sei, hiermit eine bessere Akzeptanz der Jäger in der Öffentlichkeit zu erzielen. Wie Bockhorn erklärte, soll das Angebot in Zukunft erweitert werden. Zusammen mit den örtlichen Jägern sucht er nach weiteren Veranstaltungsplattformen.
Den Bericht über die Tätigkeiten der Bläsergruppen legte Klaus Bohlmeier ab. Manfred Trümper erstattete Bericht über das Jagdgebrauchshundewesen.

Artikel vom 25.04.2006