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»0:7« - Blamage
des TuS Dornberg

Landesliga: Wiedenbrück überlegen

Bielefeld (WB-fg). »Zufrieden bin ich nicht«, kommentierte Jürgen Prüfer nach dem Spiel die Leistung seiner Truppe mit Galgenhumor. Mit 0:7 (0:5) verlor der TuS Dornberg in Wiedenbrück und musste die Tabellenführung somit wieder an den Gegner abgeben.

»Wenn man 7:0 verliert, sagt das eigentlich alles«, hatte Prüfer keine Lust mehr am Montagabend über das Spiel zu sprechen. Bereits nach zehn Minuten lagen die Dornbeger mit 0:2 zurück. Zuvor (2.) wurde eine Notbremse an Fastellini vom Schiedsrichter nur mit der gelben Karte bestraft. »Da hat man schon gemerkt, dass das heute nicht unser Tag wird«, erkannte Prüfer das drohende Unheil schon früh. Doch egal wie er auch versuchte es abzuwenden, es gelang nicht: Bereits Mitte der ersten Hälfte nahm er den defensiven Alexander Wiens raus, der bei den beiden frühen Gegentoren nicht gut aussah. Es kam sein Bruder Jakob - ein Stürmer. Von den möglichen zwei Effekten trat nur einer ein: In der Offensive tat sich weiterhin nichts, hinten fehlte dafür ein Mann mehr. Zu spüren bekam dies der TuS in der Endphase der ersten Hälfte, in der die Bielefelder drei Tore in fünf Minuten kassierten - und wer die Qualitäten von Tim Klingbeil im Tor der Dornberger kennt, kann sich ungefähr vorstellen wie seine Vorderleute agiert haben müssen.
Somit war das »Spitzenspiel« schon zum Pausentee entschieden. »Wenn du 5:0 hinten liegst, was willst du dann noch machen«, so Prüfer. Also machte er sich lieber Gedanken um die folgenden Aufgaben: »In der zweiten Hälfte ging es nur noch darum, dass sich keiner verletzt und wir keine Roten Karten kriegen«.
Von Resignation will Prüfer nichts wissen: »Wir werden Moral zeigen, es sind noch acht Spieltage, es ist weiterhin alles drin«.
Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass der SC Wiedenbrück wieder vom Jäger zum Gejagten geworden ist. Als Jäger hat der SC die vergangenen zwei Partien gewonnen, als Gejagter davor das ein oder andere Mal gepatzt.
Am Donnerstag muss Wiedenbrück zum nächsten Spitzenspiel nach Theesen. Wenn der VfL gewinnt, haben sie 44 Punkte - genauso viele wie Wiedenbrück.
TuS Dornberg: Klingbeil - Boada, Capsa, Fastellini (55. Franke), Baafi, Heidemann, Kaniuth (46. Castillo), Wiens (35. J. Wiens), Alis Hasic, Kandic, Adis Hasic.
Tore: 1:0 (5.) Powroslo, 2:0 (10.) Zoraski, 3:0 (40.) Ciflik, 4:0 (42.) Negri, 5:0 (45.) Ciflik, 6:0 (60.) Ciflik, 7:0 (85.) Scharpenberg.

Artikel vom 18.04.2006