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Reuter gibt sich bissig

Finanz- und Sportprobleme bei den »Löwen«


München (dpa). Manager Stefan Reuter will langfristig für den Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München arbeiten. »Ich denke keineswegs an Abschied; ganz im Gegenteil: Ich will hier bei den Löwen noch viel reißen, mithelfen, den Verein wieder nach oben zu bringen«, sagte Reuter. In einem Interview mit der »Süddeutschen Zeitung« hatte Reuter erklärt: »Ich konzentriere mich voll und ganz auf den Klassenerhalt. Falls das nicht klappt, kann man nach der Saison schauen, ob die Zusammenarbeit weiterhin Sinn hat. Ich würde jedenfalls gerne langfristig bei 1860 arbeiten.« Reuter hatte das Amt bei den »Löwen« im Januar angetreten.
Angesichts der finanziellen Sorgen befasst sich der Club mit der Möglichkeit des Verkaufs von Anteilen an der Allianz Arena. »Um unsere Stadion-Probleme zu lösen, müssen wir entweder 1000 Business Seats mehr verkaufen, das wären drei Millionen Euro mehr pro Saison. Oder Anteile abgeben. Andere Lösungen gibt es für 1860 in der zweiten Liga nicht«, sagte Geschäftsführer Stefan Ziffzer. Bis Ende Mai soll die Situation geklärt werden. Schlimm sähe es im Falle des Abstiegs aus der 2. Bundesliga aus. »Die Allianz Arena - so schön sie ist - ist schon in der zweiten Liga eine Nummer zu groß. In der Regionalliga wäre sie zu den bestehenden Konditionen nicht bezahlbar.«
Probleme gibt es auch bei der Lizenzierung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) für die neue Saison. »Die DFL akzeptiert unseren Finanzplan für die nächste Saison in zwei wesentlichen Punkten nicht«, sagte Ziffzer.

Artikel vom 14.04.2006