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Weidmüller startet durch

2005 Rekord bei Investitionen

Von Edgar Fels
Detmold (WB). »Weidmüller hat das Geschäftsjahr 2005 erfolgreich abgeschlossen und befindet sich weiter auf Erfolgskurs.« Dieses positive Fazit zog Thomas H. Hagen (43), Vorstand des Herstellers von Komponenten für die elektrische Verbindungstechnik, am Donnerstag in Detmold.
Weltneuheit: Vorstand Thomas Hagen zeigt ein Gerät, das bei Fehlern im Produktionsprozess per Funk Alarm schlägt. Foto: Fels
»Kraftvoll« sei Weidmüller (2600 Mitarbeiter, davon 1000 im Ausland) auch in das neue Jahr gestartet. Hagen: »Wir liegen beim Umsatzwachstum derzeit im deutlich zweistelligen Prozentbereich über dem vergleichbaren Vorjahreswert.« In der anhaltenden Nachfrage nach Spitzentechnologie aus Deutschland sieht Weidmüller für sich »als Technologieführer« weit reichende Chancen.
Um diese Stellung behaupten zu können, hat Weidmüller 2005 seinen Etat für Forschung und Entwicklung kräftig um 36 Prozent auf den neuen Rekordwert von 31,3 Millionen Euro aufgestockt, davon entfallen mehr als 20 Millionen auf Deutschland.
Ein Meilenstein sei die Integration der Heyfra Electronic GmbH (Eisleben) in die Weidmüller-Gruppe gewesen. Heyfra sei ein Spezialist zur Entwicklung und Herstellung von Verbindungstechnik im industriellen Produktionsablauf. In Eisleben wird auch eine Weltneuheit von Weidmüller produziert. Dabei handelt es sich um einen GPRS-Schalter. Das Gerät kann nicht nur Fehler erkennen, die etwa bei einem Getränkehersteller während des Abfüllens von Wasser passieren. Der Schalter versendet zudem über Funk eine entsprechende E-Mail an den Chef oder Techniker. Hagen: »Bei der Hannover Messe vom 24. bis 28. April werden wir ein ganzes Bündel von Neuerungen vorstellen.«
Insgesamt erreichten die Detmolder 2005 ein Umsatzwachstum von 7 Prozent auf 385 Millionen Euro. Etwa ein Drittel des Wachstums erwirtschafteten sie im Inland (plus 6 Prozent auf 117 Millionen Euro). Auf 197 Millionen Euro (plus 6 Prozent) wuchs der Umsatz im europäischen Ausland. In der Region Asien/Pazifik waren es 44 Millionen Euro (plus 13) und in Amerika 27 Millionen (plus 11). »Wir haben in nahezu allen wichtigen Regionen der Welt ein kräftiges Wachstum erzielt«, freute sich Hagen. Auch mit dem Gewinn sei man zufrieden. Zahlen nannte Hagen nicht. Weidmüller gehört der Familie Gläsel.

Artikel vom 14.04.2006