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Virus bei Nutzgeflügel

Vogelgrippe in sächsischem Betrieb festgestellt


Dresden/Versmold (dpa/igs). Das Vogelgrippevirus H5N1 ist in Deutschland erstmals bei Nutzgeflügel in einem Geflügelbetrieb in Wermsdorf bei Leipzig ausgebrochen. Das bestätigten gestern das sächsische Sozialministerium und die betroffene Firma Velisco, die zur Versmolder Nölke-Gruppe gehört. Der Bio-Hof, von dem die betroffenen Puten stammen, gehört zu den 300 Betrieben, die den Velisco-Schlachtbetrieb in Mutzschen beliefern. Das Unternehmen hat den Schlachtbetrieb vorsorglich stillgelegt und die geschlachteten Tiere entsorgen lassen. »Eine Gefährdung der Verbraucher hat nie bestanden«, betont Unternehmenssprecherin Marion Balaster, dass das Fleisch nicht weiter verarbeitet wurde. Nach Angaben des Friedrich- Loeffler-Institut (FLI) war der betroffene Bestand durch eine erhöhte Sterberate bei Puten aufgefallen. Unklar sei bisher, wie das Virus in den Bestand gelangen konnte. »Auch wenn wir noch keinen Wildvogel mit dem H5N1-Virus in Sachsen gefunden haben, heißt das nicht unbedingt, dass Wildvögel in Sachsen nicht von der Vogelgrippe betroffen sind«, sagte eine FLI-Sprecherin.
In Sachsen nahm der Krisenstab der Staatsregierung seine Arbeit auf. Es gilt drei Kilometer um den Geflügelhof eine Sperrzone. Im Umkreis von zehn Kilometern werden Vögel beobachtet. Es sollen mindestens 16 000 Tiere getötet werden. Dabei handelt es sich um 8000 Puten, 5000 Gänse und 3000 Hühner. Lokalteil
S. 4: Kommentar/Hintergrund

Artikel vom 06.04.2006