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Gesundheitsreform

Abseits der Gipfel die Lösung


Ein Gipfel reicht nicht. Die Lösung zur Gesundheitsreform findet sich sowieso nicht auf verlockenden Bergspitzen, sondern eher in den Niederungen abseits des beschwerlichen Weges zu einer gerechten, modernen und bezahlbaren Medizin.
Begrüßenswert ist die klare Kursvorgabe. Bis Anfang Mai sollen Finanzvorschläge auf dem Tisch liegen, bis Jahresende soll das Reformwerk stehen. Es soll so angelegt sein, dass es auf Jahre hin klare Verhältnisse schafft.
So weit, so hoffnungsvoll.
Sage niemand, dass in vier Wochen nur ein Finanzinstrument vorgeschlagen werde, das nicht auch schon in der Vergangenheit genannt worden wäre. Erwarte auch keiner, dass alle Termine ein- und die Uhren nicht politisch angehalten werden. Sei's drum. Das große Ziel ist die Anstrengung wert.
Wir stehen vor einem Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der Großen Koalition. Bleibt zu hoffen, dass das Projekt nicht so ergebnislos ausgeht wie der Energie-Gipfel diese Woche.
Hilfreich ist, dass der Finanzdruck ungleich höher ist. Im Gesundheitswesen gibt es keine Restlaufzeiten mehr, über deren Länge sich trefflich streiten ließe. Im Gesundheitswesen ist die Zeit längst abgelaufen.
Reinhard Brockmann

Artikel vom 07.04.2006