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Gartenschau
zum vierten
Mal in OWL

Rietberg im Jahr 2008 Ausrichter

Von Meike Oblau
Rietberg (WB). Zum vierten Mal wird eine Landesgartenschau in Ostwestfalen-Lippe ausgerichtet. Die Stadt Rietberg (Kreis Gütersloh) erhielt den Zuschlag für das Jahr 2008 und setzte sich damit gegen Mitbewerber Lippstadt durch.

Das Rietberger Gartenschaugelände wird sich von der Kernstadt in Richtung des Ortsteiles Neuenkirchen schlängeln und in einem Amphitheater und einem Veranstaltungszelt auch Platz für ein Kulturprogramm bieten. Neu angelegt wird auch eine Seenlandschaft.
Für die Herrichtung des Gartenschaugeländes sind Kosten von zehn Millionen Euro veranschlagt, die sich die Stadt und das Land Nordrhein-Westfalen teilen. Weitere sieben Millionen Euro sind für Vorhaben im Umfeld der Landesgartenschau vorgesehen, darunter Straßenbaumaßnahmen, neue Radwege, ein Zentraler Omnibusbahnhof und Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Drei Viertel dieser Kosten übernimmt das Land. Veranstalter wird die Landesgartenschau-GmbH sein, die gestern gegründet wurde. Für Personal, Geländepflege, Künstlergagen und weiteren Betriebsaufwand rechnet die Stadt mit Kosten von 4,55 Millionen Euro. Die Stadt selbst will bis zu 500 000 Euro beisteuern. Die übrigen gut 4 Millionen Euro soll die Betriebsgesellschaft durch Eintrittsgelder, Werbeeinnahmen und Sponsoring erwirtschaften.
Die Stadt kalkuliert mit etwa 400 000 Besuchern. Das wären etwa 350 000 weniger als in Leverkusen (2005) oder Oelde (2001). Kinder im Alter von bis zu sieben Jahren sollen freien Eintritt erhalten. Die weiteren Eintrittspreise stehen ebenso wie das Beiprogramm noch nicht fest. Die Landesgartenschau soll im April 2008 eröffnet werden und bis zum Herbst dauern. Bereits von heute an können Dauerkarten über das Internet reserviert werden.
Nachdem das Landeskabinett beschlossen hatte, die von der rot-grünen Vorgängerregierung ursprünglich abgeschafften Landesgartenschauen im Dreijahresrhythmus bis 2017 neu auszurichten, hatten sich nur zwei Städte um die nächste Schau im Jahr 2008 beworben. Einziger Konkurrent der Rietberger war ausgerechnet die Nachbarstadt Lippstadt. Den Ausschlag für Rietberg hat nach Angaben von Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) das nicht zu unterschätzende Hochwasserrisiko an der vorgesehenen Stelle des Gartenschaugeländes in Lippstadt gegeben. Die zehnköpfige Auswahljury habe nach einem »sehr knappen Rennen« einstimmig für Rietberg votiert.
Die erste NRW-Landesgartenschau richtete im Jahr 1984 die Stadt Hamm aus. Noch heute zieht der »Maximilianpark« mit zahlreichen Spiel- und Grünflächen jährlich etwa 350 000 Besucher an. Landesgartenschau-Gastgeber in Ostwestfalen waren im Jahr 1988 Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh), im Jahr 1994 die Stadt Paderborn und im Jahr 2000 Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke).
www.rietberg.de

Artikel vom 05.04.2006