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Druck auf Präsident Karsai wächst

BBC-Bericht: Rahman könnte schon bald freigelassen werden


Berlin/Washington (dpa). Im Fall des wegen seines Übertritts zum Christentum mit der Todesstrafe bedrohten Abdul Rahman wächst der Druck auf den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai. US-Außenministerin Condoleezza Rice drängte Karsai in einem Telefongespräch dazu, das Verfahren gegen Rahman rasch und »positiv zu Ende zu bringen«.
Nach einem Bericht der britischen Rundfunkanstalt BBC könnte Rahman möglicherweise schon bald freikommen. Ein ungenannter hoher Beamter der afghanischen Regierung sagte dem Sender am Freitag, das Kabinett werde an diesem Samstag über den Fall auf einer Sondersitzung beraten. Rahman »könnte bald freigelassen werden«, sagte der Beamte weiter.
Afghanistans Wirtschaftsminister Amin Farhang stellte in Aussicht, dass der Prozess wegen Unzurechnungsfähigkeit des Angeklagten platzen könnte.
Der Kommandeur des deutschen ISAF-Kontingents in Afghanistan, Brigadegeneral Christof Munzlinger, warnte vor einer Zuspitzung des Streits um Rahman und kritisierte Forderungen nach einem Truppenabzug als wenig hilfreich.

Artikel vom 25.03.2006