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Vata warnt nicht nur vor Torjäger Vittek

Club-Stürmer schoss alle seine zehn Saisontore in der Rückrunde - er stand auf Saftigs Zettel

In der Form seines Lebens: Robert Vittek.

Bielefeld (WB/dis). Die DSC-Fans brauchen keine Angst zu haben. Denn immer, wenn in der Rückrunde ein Heimsieg dringend gebraucht wurde, war auf Arminia Verlass. Zuletzt gab's drei Mal ein 1:0. Vor der Bundesliga-Partie am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg ist das wieder das Wunschergebnis. Mittelfeldspieler Michael Fink sagt: »Unter Druck haben wir immer am besten gespielt.«
Demzufolge dürfte die Ausgangsposition vor dem Duell mit dem Club also nahezu optimal sein. Denn durch das 0:1 bei Hertha BSC hat sich Bielefeld selbst wieder in die Lage des Gewinnen-Müssens, zumindest des Nicht-Verlieren-Dürfens gebracht. Fatmir Vata ist der Überzeugung: »Ein Unentschieden ist zu wenig. Gegen solche Mannschaften müssen wir zu Hause gewinnen.« Was dringend besser werden müsse, sei, so der Offensivakteur das Spiel nach vorn. Vata baut auf die Unterstützung der Zuschauer. »Zuhause machen wir mehr Dampf als auswärts. Die Fans geben uns Kraft«, erklärt der 34-Jährige.
Ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten, glaubt Bernd Korzynietz, könne der entscheidende Schritt in Richtung Ligaverbleib sein. »Kozze« freut sich unabhängig aller sportlicher Rivalität auf das Wiedersehen mit Hans Meyer. Der Club-Coach formte ihn zu gemeinsamer Zeit in Mönchengladbach vom Außenstürmer zum -verteidiger um. Korzynietz: »Das hat mir gut getan.«
Teamkollege Fatmir Vata sieht in Hans Meyer den Vater des Nürnberger Erfolges. »Er macht den Club stark«, sagt er. Doch Meyer ist nicht die einzige Waffe des FCN. Die Angreifer schießen scharf. »Robert Vittek hat einen Lauf. Wir dürfen aber nicht Schroth und Saenko vergessen«, warnt Vata. Die Offensive sei Nürnbergs stärkster Mannschaftsteil. Sogar Reinhard Saftig, sonst kein Freund von Superlativen, urteilt: »Vittek ist momentan der beste Stürmer der Bundesliga.« Der DSC-Sportchef gab an, mit Trainer Thomas von Heesen sogar schon über Vittek nachgedacht zu haben. »Das war zu der Zeit, in der es für ihn in Nürnberg nicht lief. Aber so ist das. Jetzt ist ein neuer Trainer da und er trifft.« Dass der slowakische National-Angreifer in den vergangenen drei Partien allein mehr Treffer erzielt hat (acht) als Arminia in der gesamten Rückrunde (sechs), dürfte den DSC-Defensiven Warnung genug sein.

Artikel vom 25.03.2006