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Optibelt baut Keilriemen in China

Geschäftsführung: »Arbeitsplätze in Höxter bleiben aber erhalten«

»Setzen auf Wachstum«: Heinz Wilkening.

Von Wolfgang Braun
Höxter(WB). Die Arntz-Optibelt-Gruppe mit Stammsitz in Höxter wird im Herbst ein Werk im chinesischen Taicang bei Shanghai mit zunächst 100 Mitarbeitern eröffnen. Das teilte der Vorsitzende der Optibelt-Geschäftsführung, Heinz Wilkening, gestern mit. Zusätzlich werde in den nächsten Monaten erkundet, ob und wo ein Werk in Osteuropa gebaut wird.
Damit will sich der weltweit operierende Hersteller für Antriebssysteme, der neben der Keilriemenproduktion zum europäischen Marktführer für Röntgenschutzmaterialien avanciert ist, gegen die schärfer werdende Konkurrenz aus Billiglohnländern wappnen. An Arbeitsplatzabbau im Werk Höxter (715 Mitarbeiter) denke das Management aber nicht: Wilkening: »Wir setzen auf Wachstum.«
Das belegen auch die Zahlen: Der Umsatz stieg 2005 auf 137 Millionen Euro - sechs Prozent mehr als 2004. 20 Prozent des Umsatzes wurde im außereuropäischen Ausland - vor allem in Nord- und Südamerika und in Asien erzielt. »Wenn wir nicht in guten Zeiten beginnen, uns auf die Zukunft einzustellen, kommen wir später unter Druck«, beschreibt Wilkening die Strategie, die aber auch beinhaltet, dass in den Werken Höxter und im thüringischen Bad Blankenburg zwei Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich länger gearbeitet werden soll. Um die Bereitschaft der Belegschaft zu diesem Schritt wird derzeit in Info-Veranstaltungen gerungen.
Die Entwicklungsabteilung wurde verstärkt, um verbesserte und neue Produkte auf den Markt zu bringen. »Optibelt bietet Röntgenschutzschürzen ohne Bleieinlagen an, die um einiges leichter sind, als die herkömmlichen«, berichtete Technik-Geschäftsführer Dr. Arnd Mathias. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 22.03.2006