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VW bald wieder in der »Champions League«

Porsche-Chef Wiedeking hält Modellpalette für ausbaufähig und will beim Einkauf sparen


Köln/Wolfsburg (dpa). Der neue VW-Großaktionär, Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, hält bei Europas größtem Autobauer neben besserem Kostenmanagement auch Korrekturen in der Modellpolitik für nötig. Die Palette sei noch ausbaufähig, sagte er der »Auto Zeitung«. Wiedeking gab sich optimistisch: »Ich verspreche Ihnen, VW kommt zurück in die Champions League - schneller als wir alle denken.«
Im Wolfsburger Führungsstreit stellte sich der Porsche-Chef erneut hinter VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder: »Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu Herrn Pischetsrieder. Wir konnten uns immer auf ihn verlassen.« Bei Porsche werde ein zehnköpfiges Team gebildet, das sich mit der VW-Beteiligung intensiv befassen solle. Wiedeking rechnet mit kräftigen Synergieeffekten: »Die sollten schon in der Größenordnung eines dreistelligen Millionenbetrags liegen - pro Jahr wohlgemerkt.«
Denkbar sei eine Zusammenarbeit bei Elektronikplattformen, im Einkauf und bei der Logistik. Das gemeinsame Cayenne/Touareg-Projekt habe die Vorteile erwiesen. Wiedeking bestätigte, dass das geplante neue Porsche-Modell Panamera oder Teile davon bei VW produziert werden könnten. »Wir verhandeln mit VW. Aber wir sind auch mit anderen potenziellen Partnern im Gespräch.« Porsche will 2006 mindestens 90 000 Autos absetzen und hofft sogar auf eine sechsstellige Zahl.

Artikel vom 22.03.2006