Alexander Miller von der HomeCompany findet über Einstiegsqualifizierungspraktika fähige Mitarbeiter
Von Dietmar Kemper Paderborn (WB). »Einen guten Mitarbeiter zu finden, ist genauso schwierig wie eine gute Wohnung«, sagt Alexander Miller. Der 38-jährige Inhaber der HomeCompany Ostwestfalen-Lippe vermittelt Fachkräften aus aller Welt möblierte Wohnungen auf Zeit. Gute Beispiele machen Schule. Eine Serie, Folge 6. Damit der Service stimmt, sucht Miller selbst - nämlich Auszubildende, die kommunikationsfreudig sind, gerne telefonieren, schnell die passende Lösung für die Bedürfnisse der Kunden finden und mit allen zehn Fingern souverän die Computer-Tastatur beherrschen. Vor fünf Jahren übernahm Miller die HomeCompany in Paderborn; inzwischen arbeiten 15 Frauen in der Zentrale in der Domstadt sowie in der Zweigstelle in Bielefeld für ihn. »In fünf Jahren möchte ich gern 25 Mitarbeiter haben«, setzt der Geschäftsmann auf Wachstum. Über OWL hinaus gehört Miller dem bundesweiten Vorstand der Mitwohnzentrale HomeCompany an, die mittlerweile in mehr als 50 Städten Büros unterhält. Die Mitarbeiter suchen Wohnungen und vermitteln sie zwischen Vermietern und interessierten Mietern. Im Regierungsbezirk Detmold sind zur Zeit 1000 Objekte frei. Ausbildungsstellen waren bei Alexander Miller immer mal wieder frei, denn er gehört zu denen, die »jungen Menschen eine Chance geben« wollen. Sein Betrieb bildet zur Büro- und zur Immobilienkauffrau aus. Zur Zeit befinden sich drei Frauen im ersten oder zweiten Lehrjahr. Fünf Kolleginnen absolvieren ein Einstiegsqualifizierungspraktikum von mindestens sechs Monaten Dauer. Mit zweien von ihnen hat Miller bereits einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Die vom Arbeitsamt finanziell geförderten Einstiegsqualifizierungspraktika hat der Chef als sinnvolles arbeitsmarktpolitisches Instrument schätzen gelernt. »Wir nutzen die Praktika, um Auszubildende zu finden«, erzählt er. Während er sich ein Bild von Auftreten und Fähigkeiten macht, lernen junge Leute den Beruf der Büro- und Immobilienkauffrau kennen und können dann entscheiden, ob der das Richtige für sie ist. Einigen Bewerbern mangele es an Leistungsbereitschaft, hat Miller beobachtet: »Der Ernst des Lebens ist ihnen noch nicht richtig vermittelt worden.« Die Frauen in der HomeCompany Ostwestfalen-Lippe (05251/19445) arbeiten 40 Stunden in der Woche, manchmal auch am Wochenende. Miller erwartet von ihnen frühzeitig Selbständigkeit, verlangt gute Englisch-Kenntnisse und Organisationstalent. Ohne fähiges Personal keine zufriedenen Kunden, folgert Miller. »Wir helfen das Grundbedürfnis nach Wohnen zu befriedigen«, ergänzt er und nimmt seinerseits das Grundbedürfnis junger Menschen nach Arbeit ernst.
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