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Kritik an
Beckenbauer

Platini »punktete«


Budapest (dpa). Erst kritisierte er Jürgen Klinsmann für sein Fehlen beim WM-Workshop, nun glänzte er selbst durch Abwesenheit: Franz Beckenbauer hat im Rennen um das Präsidenten-Amt bei der Europäischen Fußball-Union durch sein Fernbleiben vom UEFA-Kongress in Budapest Minuspunkte gesammelt. »Das ist ein klares Zeichen gewesen«, stellte UEFA-Präsident Lennart Johansson pikiert fest.
Dass Beckenbauer gut drei Monate vor dem Eröffnungsspiel als WM-Organisationschef im Terminstress ist, will Johansson dabei nicht als Ausrede gelten lassen: »Ich möchte einen Nachfolger haben, der sich auch um die Kleinen wie Norwegen kümmert.« Beckenbauer sei hingegen jemand, den eher das Große interessiere.
Werner Hackmann glaubt hingegen nicht, dass »Kaiser Franz'« Fehlen Folgen für seine erwartete Anwartschaft auf das höchste UEFA-Amt hat. »Jeder weiß, dass er in diesen Tagen und Wochen sehr viel mit der Weltmeisterschaft zu tun hat«, betonte der DFB-Vizepräsident. Beckenbauers möglicher Gegenspieler, Frankreichs Ex-Nationalspieler Michel Platini, nutzte dagegen vor Ort den Kongress zur Imagepflege.

Artikel vom 25.03.2006