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Junge Franzosen lernen den Osterhasen kennen

Max-Planck-Gymnasium empfängt Austauschschüler

Bielefeld (wn). Da es in Frankreich ganz andere Osterbräuche als in Deutschland gibt, kennt man auch dort den Osterhasen nicht. Aus diesem Grund tauschten sich am Max-Planck-Gymnasium (MPG) deutsche und französische Schüler über ihre Ostertraditionen aus. Die Jugendlichen bastelten gemeinsam bunte Hasen und Eier.

»In Frankreich sind Glocken das Symbol, mit dem Wohnungen und Schaufenster geschmückt werden«, erklärte Tina Hagemann, Französischlehrerin am MPG. Glocken seien - wie bei uns der Osterhase - dafür zuständig, den Kindern die Eier zu bringen. Außerdem verkünden sie am Ostersonntag die Frohe Botschaft, dass Christus von den Toten auferstanden ist, so die Lehrerin. 31 französische Jugendliche des Collège Jacques Brel sind im Rahmen eines Schüleraustausches vom 18. bis zum 25. März in Bielefeld. Tina Hagemann und ihre Kollegin Eva Mensching-Decorde sind für den Austausch mit dem Partner-Gymnasium aus Beuzeville (Haute-Normandie), Frankreich, verantwortlich.
Ein volles Programm wartet auf die zwölf- bis 14-Jährigen, die in den Familien ihrer Austauschpartner untergebracht sind. Am Dienstag können sie kleine Chemieexperimente im Teutolab durchführen und haben am Nachmittag die Gelegenheit, im Historischen Museum sowie im Bauernhausmuseum die Geschichte Bielefelds zu entdecken. Abends wird ein interkulturelles Theaterprojekt mit Sketchen in der jeweils anderen Sprache inszeniert. Am Mittwoch folgt eine Stadtralley und am Donnerstag fahren alle Schüler gemeinsam nach Köln.
Zum dritten Mal organisiert das MPG den Schüleraustausch mit dem Partner-Gymnasium in Beuzeville. Nachdem die Mädchen und Jungen des Max-Planck-Gymnasiums nun die Gastgeberrolle einnehmen durften, haben sie dann im Mai die Gelegenheit, für eine Woche in die Normandie zu fahren.
Lea Passberg (14) freut sich schon darauf, ihre »corres« (Austauschpartnerin) Camille (12) zu besuchen. Verständigungsprobleme seien kein Hindernis für die beiden Mädchen. Man unterhalte sich auf Französisch und auf Deutsch. »Und wenn uns die Worte fehlen, dann verständigen wir uns eben mit den Händen«, versicherte die Achtklässlerin.

Artikel vom 22.03.2006