Paris (dpa). Angesichts einer drohenden Eskalation des Konflikts um die Reform des Arbeitsrechts in Frankreich kommt die Regierung in Paris nun auch in den eigenen Reihen unter Druck. Wirtschaftsminister Thierry Breton erklärte gestern »die Zeit der Anpassung der Reform und des Dialogs« für gekommen. Gewerkschaften und Studentenverbände riefen indes zu einem landesweiten Protest- und Streiktag am kommenden Dienstag auf und drängten die Regierung zum Nachgeben im Streit um den geplanten Erstanstellungsvertrag, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Auch die Parlamentsfraktion der Regierungspartei UMP drängt auf eine Lösung. Ihr Sprecher Luc-Marie Chatel erklärte sich offen für die Forderungen der Gewerkschaften, die Unternehmen zur Begründung jeder Entlassung zu verpflichten. Die Reform sieht für Berufsanfänger zwei Jahre Probezeit und die Möglichkeit der Entlassung ohne Begründung vor.