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Die große Misere
Dicht
am
DSC
Von Hans Peter Tipp

Fast ein halbes Jahr lang hält sie nun schon an - die große Misere des DSC Arminia Bielefeld. Und es ist höchste Zeit, dass die Mannschaft von Trainer Thomas von Heesen diese Auswärtsstarre endlich ablegt. Ein Mal noch kann sie üben - in Hannover, in zwei Wochen.
Spätestens danach soll es endlich klappen. Dann steht die wichtigste Auswärtsaufgabe der jüngeren Vereinsgeschichte an - das Pokalhalbfinale bei Eintracht Frankfurt. Es ist ein Spiel, bei dem viel auf dem Spiel steht, viel Ansehen, viel Prestige, auch Anerkennung für jeden einzelnen Spieler. Alle gemeinsam dürfen sie sich noch immer unterbewertet fühlen in dieser Spielzeit, in der die Arminia aus ihren bescheidenen Möglichkeiten vieles, aber noch lange nicht das Maximale herausgeholt hat.
Denn das verhindert die fast schon chronisch wirkende Auswärtsschwäche. Ein mickriges Pünktchen in der Rückrunde auf fremdem Terrain, ein Sieg überhaupt erst in dieser Saison und den auch noch mit der Brechstange und viel Glück in den letzten Minuten in Nürnberg - das ist nicht das, was diese Mannschaft leisten kann.
Auch in Berlin wurde wieder deutlich, dass Arminia in der Offensive jegliche Durchsetzungskraft und -wille fehlten. Ein Unentschieden wäre ohne eigenes Dazutun wohl drin gewesen, ein Sieg jedoch nicht. Hier wird Trainer von Heesen weiter den Hebel ansetzen müssen - nicht nur wegen des erträumten Pokalerfolges. Denn auch in der Meisterschaft ist noch immer nicht alles gelaufen, obwohl der unveränderte Vorsprung von sechs Punkten auf den dritten Abstiegsplatz dieses suggeriert.

Artikel vom 20.03.2006