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Schönfelders
Gold-Dutzend

Silber für Rothfuss


Turin (dpa). Die Deutschen haben bei den Paralympics die Goldspur wieder gefunden. Nach dem medaillenlosen Vortag raste Abfahrts-Gewinner Gerd Schönfelder aus Kulmain gestern zu seinem zweiten Sieg. Nachdem der 35-Jährige im Super-G Gold um 2/100 Sekunden verpasst hatte, zeigte er in den zwei Läufen des Riesenslaloms in Sestriere seine ganze Klasse. Für den erfolgreichsten Behinderten-Sportler im alpinen Bereich war es das insgesamt 12. Paralympics-Gold seiner Karriere. Für Deutschland war es der sechste Erfolg in Turin.
Für eine große Überraschung sorgte die erst 16-jährige Andrea Rothfuss. Bei ihrer Paralympics-Premiere holte sie im Riesenslalom Silber und erfüllte sich ihren Kindheitstraum: »Ich bin total happy darüber«, sagte die Lossburgerin, die kurzfristig sogar als Siegerin gehandelt wurde. »Das ist das richtige Signal der Jugend. Da hat sich unsere Strategie ausgezahlt«, sagte Chef de Mission Karl Quade, der mit der Nominierung von Rothfuss und der ebenfalls 16-jährigen Theresa Kempfle, die auf Rang sechs kam, den Generationswechsel bei den Alpinen eingeleitet sieht.
Voll auf Angriff fuhr Schönfelder, der das »Gold-Dutzend« vollmachte: »Sicherheitsläufe sind nicht mein Ding«, meinte der Ausnahmeathlet, der auch im Slalom auf Risiko fahren will

Artikel vom 17.03.2006