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SPD-Bezirksvorsteher
stimmt mit der CDU

Neue Gespräche über Sudbrack-Sportplatz


Bielefeld-Schildesche (MiS). Eigentlich schien alles klar geregelt. Der Sudbrack-Sportplatz wird für 711 200 Euro saniert, der Sportclub Bielefeld (SCB) übernimmt einen Teil der anfallenden Arbeiten in Eigenleistung und bekommt dafür das bevorzugte Nutzungsrecht. Der Sportausschuss hatte einem entsprechenden Verwaltungsvorschlag bereits einstimmig zugestimmt.
In der Bezirksvertretung Schildesche wurde dagegen gestern beschlossen, noch einmal Gespräche mit allen Vereinen zu führen, die bisher den Platz nutzen. Dazu gehört auch der Verein für Jugend- und Erwachsenenbildung (VfJuE). Dessen Vertreter hatten die entscheidende Besprechung im Januar verschwitzt, in der über die Eigenleistungen geredet werden sollte - und sich anschließend drei Wochen lang nicht gemeldet.
»Das zeugt nicht von großer Verlässlichkeit«, meinte in der gestrigen Sitzung auch Bezirksvorsteher Detlef Knabe (SPD) und schlug vor, dem ursprünglichen Verwaltungsvorschlag zu folgen. Das mochten mit ihm aber nur die Christdemokraten tun. Seine eigenen Fraktionskollegen, Grüne, Bürgergemeinschaft, FDP und PDS votierten dagegen für neuerliche Gespräche mit allen Beteiligten.
Das kann nun Konsequenzen für das Gesamtkonzept haben. Der stellvertretende Sportamtsleiter Gerhard Bockermann stellte klar, dass die schriftliche Zusage des SCB, Arbeiten im Umfang von 82 750 Euro zu übernehmen, nur für den ursprünglichen Vorschlag gelte. Wie der Verein mit der neuerlichen Entwicklung umgehen will, ließ SCB-Sprecher Günter Dammann gestern zunächst offen: »Wir gehen davon aus, dass die Stadt wieder auf uns zukommt.« Die Enttäuschung beim SCB ist groß. Schließlich trainieren bald 20 Mannschaften auf dem Sportplatz, der jetzt mit einem modernen Kunstrasen ausgestattet werden soll.
VfJuE-Vertreter Alfred Sitarski ist unterdessen froh, dass noch einmal Bewegung in die Sache kommt. »Wir sind durchaus bereit, unseren Beitrag bei der Sanierung zu leisten.«

Artikel vom 17.03.2006