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Nico Rosberg
bleibt auf
dem Boden

Rekord-Einstand in Bahrein

Sepang (dpa). Auch nach seinem Rekord-Einstand in die Formel 1 will Williams-Pilot Nico Rosberg nicht abheben.

»Ich bleibe mit beiden Füßen auf dem Boden«, versprach der Wiesbadener vor dem Großen Preis von Malaysia am Sonntag (8 Uhr/RTL und Premiere). Gleich in seinem ersten Grand Prix war der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg die schnellste Rennrunde gefahren. Seit dem Großen Preis von Bahrain ist 20-Jährige damit der jüngste Fahrer, dem dieses Kunststück gelungen ist. »Das will ich nicht überbewerten«, sagte er gestern. »Aber ich bin sehr, sehr glücklich über diesen Start.«
Bei seiner Rekordfahrt in der Wüste von Sachir war Rosberg über ein Jahr jünger gewesen als Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien. Trotzdem gab es von Papa Keke nach Platz sieben beim Saison-Auftakt erst einmal Schelte. »Er hat zuerst das Negative angesprochen, und mich gefragt: Was hast Du in der ersten Kurve gemacht?«
Da war der berühmte Sohn mit BMW-Pilot Nick Heidfeld aneinander geraten, hatte sich gedreht und musste zu Reparaturarbeiten in die Box. Erst danach startete er die Aufholjagd in die WM-Punkte und machte wichtige Erfahrungen. »Ich habe gelernt, dass ein Formel-1- Rennen sehr lang ist. Ich habe verstanden, dass die erste Kurve nicht die wichtigste ist«, sagte Rosberg. Der junge Rennfahrer freute sich: »Nun hat das Team gesehen, dass ich schnell bin.«
Im Vorjahr hatte der in Monte Carlo lebende Rosberg die GP2-Serie gewonnen. Beim Hitzerennen in Malaysia ist er noch nicht gefahren. »Ich habe die Strecke im Simulator bei Williams geübt. Dann weiß man wenigstens, wo es nach links und nach rechts geht.«

Artikel vom 17.03.2006