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Aus für Kirchenmitarbeiter?

Lippische Landeskirche will Bildungsbereiche schließen

Von Victor Fritzen
Kreis Lippe (WB). Die Lippische Landeskirche steht vor einschneidenden Veränderungen. 24 Mitarbeiter des Landeskirchlichen Dienstes (LKD) stehen vor einer ungewissen Zukunft.

Am Rande der Synode demonstrierten etwa 150 überwiegend ehrenamtliche Mitarbeiter des Landeskirchlichen Dienstes gegen die Schließung des LKD. Im Landeskirchlichen Dienst sind die Evangelische Erwachsenenbildung, die Familienbildung, die Frauenarbeit, die Zentrale für evangelische Jugendarbeit und das Referat für Ökumenisches Lernen organisiert. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden.
Der Landeskirchenrat hat der Synode auf einer Sondertagung am Wochenende in Lemgo einen Entwurf für die dauerhafte Konsolidierung des Haushalts vorgelegt. Landeskirchenrat Dr. Arno Schilberg: »Mögliche Maßnahmen sind der Eintritt in den vorgezogenen Ruhestand oder die Vermittlung in andere Arbeitsverhältnisse.« Auch die Kirchenmusik, die Evangelischen Studentengemeinde, die Missionsarbeit der Landeskirche oder die Lippische Bibelgesellschaft könnten von den Sparmaßnahmen betroffen sein. Mit den Plänen des Landeskirchenrates sollen eine Million Euro eingespart werden. Weitere 1,6 Millionen Euro sollen von den Gemeinden aufgebracht werden, die sich an der Besoldung der Pfarrer beteiligen.
Sinkende Kirchensteuer-Einnahmen und finanzielle Defizite, die sich aus außerplanmäßigen Zahlungen an die Versorgungskassen der NRW-Landeskirchen ergeben, lasse keinen anderen Schritte zu, so Schilberg.
Die Entscheidung über die Sparmaßnahmen trifft die Sommersynode am 19. und 20. Mai in Lage-Stapelage.

Artikel vom 13.03.2006