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Patente: Die Deutschen sind erfinderisch


München (dpa). Der deutsche Erfindergeist ist ungebrochen. Beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München gingen im vergangenen Jahr 48 367 Patent-Anmeldungen aus dem Inland ein. Das waren nur 81 weniger als im Vorjahr, berichtete Behördenpräsident Jürgen Schade am Freitag in München. Damit sei die Situation insgesamt »sehr konstant«. Die meisten Patent-Anmeldungen kamen aus Bayern (13 688), gefolgt von Baden-Württemberg (12 828) und Nordrhein-Westfalen (8 151).
Auf den beiden letzten Plätzen landeten Mecklenburg-Vorpommern mit 197 und Bremen mit 173 Patent-Anmeldungen. Diese Statistik bedeutet aber nicht, dass Süddeutschland die schlauesten Köpfe habe, relativierte Schade. Denn die Patent-Anmeldungen würden nach dem Sitz des Anmelders und nicht nach dem Wohnsitz des Erfinders erfasst. So liefen etwa bei Siemens alle Innovationen in München zusammen, egal wo sie eigentlich herkommen.
Die meisten Patent-Anmeldungen stammen aus den Bereichen Fahrzeugbau und Kfz-Technik, Maschinenbau und Elektrotechnik. In diesen Bereichen sei Deutschland traditionell sehr gut im Rennen, sagte Schade. Firmenbezogen stammten die meisten Patent-Anmeldungen im vergangenen Jahr von Siemens (2398), Robert Bosch (2149), DaimlerChrysler (1899), Infineon (1448) und Volkswagen (859). Die Zahl der Marken-Anmeldungen erhöhte sich um 7,6 Prozent auf 70 926. Dies zeige das Bedürfnis der Unternehmen, Produktnamen schützen zu lassen.

Artikel vom 11.03.2006