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Streiks spitzen sich zu

Beamte wollen Elbtunnel lahmlegen


Berlin (dpa). Kurz vor dem möglicherweise entscheidenden Spitzengespräch von Gewerkschaften und Ländern haben die Streiks im öffentlichen Dienst einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Bundesweit legten nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gestern 41 000 Beschäftigte die Arbeit nieder.
Erneut legten die Beschäftigten von Krankenhäusern, Abfallbetrieben, Kindergärten und Straßenmeistereien die Arbeit nieder.
Auch hunderte von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in NRW setzten ihre »Solidaritätsstreiks« gegen längere Arbeitszeiten und Einkommenskürzungen fort. Schwerpunktmäßig hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vor allem Behördenbedienstete im Rheinland zu vorübergehenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Gibt es bei der nächsten Runde kein Ergebnis, will die Tarifunion des Deutschen Beamtenbundes die Techniker der Betriebszentrale des Elbtunnels in Hamburg dazu aufrufen, die Durchlässigkeit des Tunnels mit acht Fahrstreifen in vier Röhren auf einen einzigen Fahrstreifen pro Richtung zu begrenzen. Folge wäre, dass der gesamte Verkehr in und um Hamburg zum Erliegen kommt.
In Hannover versammelten sich 20 000 Menschen. Verdi-Frank Bsirske sagte: »Verhandlungen sind das Gebot der Stunde - nicht Diktat.« Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) will dem Vernehmen nach ohne konkretes Angebot in die Verhandlungen an diesem Freitag in Berlin gehen.
Seite 4: Kommentar

Artikel vom 10.03.2006