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Laute Keller-Musik
Hart
am
Ball

Von KlausLükewille

Kein Tor, kein Ton. Nichts zu hören und wenig zu sehen von den Bremer »Stadtmusikanten«. 0:3 gegen Hertha BSC Berlin. Hat da eine Mannschaft das unglückliche Scheitern in der Champions League noch nicht verarbeitet? Werder-Torwart Tim Wiese sicher nicht. Denn der griff schon wieder daneben.
Mit Pauken und Trompeten waren die Bayern in Mailand aus der Königsklasse geflogen. Ihr nächster Bundesliga-Auftritt sollte endlich wieder ein strammer Erfolgsmarsch werden. Und dann? Aus Wolfsburg kamen nur klägliche Klänge. 0:0.
Die zwei deutschen Branchen-Riesen, sie laufen im europäischen Elite-Wettbewerb hinter der Musik her. Die wird dagegen ganz laut im Liga-Keller gemacht. Vor allem wenn der 1. FC Köln aufspielt. Die Rheinländer werden die Klasse wahrscheinlich nicht halten können, ihr Unterhaltungswert ist jedoch erstklassig. Erst das 4:2 in Berlin, jetzt das 3:4 gegen Nürnberg. Und Kölns Kick-Ensemble will weiter gute Noten in der Hand halten. Denn das soll noch lange nicht die Abschiedsmelodie gewesen sein.
Aus einer anderen tiefen Kammer kommen beschwingte Takte. In Mainz wird wieder gesungen und gelacht. 3:0 gegen Mönchengladbach. Das hört sich viel besser als an die dreifachen Null-Null-Konzerte von Wolfsburg, Stuttgart und Duisburg.

Artikel vom 13.03.2006