Von Sören Voss Magdeburg (WB). Sie hatten sich so viel vorgenommen: Mit einem Erfolg in Magdeburg wollte der TBV Lemgo den Angriff auf einen Champions-League-Platz starten.
Doch für die Lippper gab es in der Handball-Bundesliga einen kräftigen Dämpfer. Die Gladiatoren siegten 30:28 (16:13). Dabei zeigte der TBV erneut zwei völlig unterschiedliche Halbzeit-Leistungen. Zwei Schocks im ersten Durchgang in der mit 7600 Zuschauern gefüllten Bördeland-Halle. Nach zehn Minuten lagen die Gäste schnell mit 3:10 zurück. Und nur zwei Minuten später erwischte es Spielmacher Daniel Stephan, der nach so langer Verletzungspause erst wieder zu alter Form gefunden hat, schwer am Oberschenkel. Für den Rest der spannenden Partie stand der Lemgoer nicht mehr auf dem Parkkett. Besser ins Spiel kam die Mannschaft von Trainer Volker Mudrow nach dem Torwartwechsel von Jörg Zereike zu Carsten Lichtlein. Das 13:16 zur Halbzeit war dennoch schmeichelhaft, denn Lemgo spielte am Kreis und außen zu zaghaft. Lediglich Filipp Jicha sorgte für Gefahr, war aber nicht so treffsicher wie Renato Vugrinec, der in den ersten 30 Minuten sechs Tore (insgesamt elf) erzielte und auch in der Abwehr der beste Mann auf dem Feld war. Völlig verändert kam der TBV aus der Kabine. Plötzlich war der Kampfgeist da, die Angriffquote besser, die Anspiele funktionierten. Florian Kehrmann konnte in der 46. Minute zum 24:24 ausgleichen. Und die Gäste gingen gar mit zwei Treffern in Führung (27:25). Minutenlang Stille bei den SCM-Fans. Doch der Gastgeber schlug zurück. Auch dank strittiger Siebenmeter-Entscheidungen. Entscheidend aber: Der TBV erzielte zwischen der 49. und 59. Minute kein Tor. SCM-Tore:Vugrinec 11/3, Kretzschmar 6, Bielecki 4, Theuerkauf 3, Stiebler 1, Kuleschow 1, Tkaczyk 1/1, Sprenger 1, Grafenhorst 1, Roggisch 1 TBV-Tore: Jicha 5, Preiß 5, Christophersen 4, Geirsson 4, Baur 3/2, Kehrmann 3, Hallgrimsson 2, Zerbe 1, Schwarzer 1
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