Teheran/Wien (dpa). Ein russischer Vermittlungsvorschlag zur Beendigung des Atomstreits mit dem Iran ist gestern bei den USA auf Ablehnung gestoßen. US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte dem Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO, Mohammed el Baradei, Washington werde den Plan nicht unterstützen. Der frühere iranische Chefunterhändler Hassan Rowhani gab inzwischen bekannt, dass Teheran die industrielle Produktion von angereichertem Uran für zwei Jahre aussetzen werde. Das stehe fest. Die Ankündigung wurde in Wien als Geste interpretiert, denn Teheran ist in seiner Atomanlage Natans von der Anreicherung im großen Maßstab wohl noch Jahre entfernt. Dennoch sei dies als Ansatzpunkt für weitere Verhandlungen zu betrachten, hieß es. Der russische Vorschlag sieht die vollständige Verlagerung der Produktion von angereichertem Uran für Kernkraftwerke nach Russland für einen Zeitraum von sieben bis neun Jahren vor. Gleichzeitig würde Teheran aber die Urananreicherung im eigegen Land zu Forschungszwecken in einem sehr eingeschränktem Umfang gestattet.
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