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Schule mit 25 »Lehrerzimmern«


Bielefeld (WB/MiS). Wenn es morgens um 7.50 Uhr in der Bielefelder Kuhloschule zum Unterricht klingelt, gehen die 623 Schülerinnen und Schüler nicht in ihren jeweiligen Klassenraum, sondern in eines von 25 »Lehrerzimmern«. Seit Beginn des Schuljahres gilt in der Realschule das »Lehrerraumprinzip«, wie es in England oder den USA von jeher üblich ist: Auch dort kommen die Pädagogen nicht in eine Klasse, sondern die Schulkinder zum Lehrer in dessen Unterrichtsraum. Die Schule reagiert damit auf die zunehmende Zerstörung von Räumen und Inventar. »Nachdem das Gebäude saniert worden war, wollten wir diese Entwicklung stoppen«, berichtet Schulleiter Heinz-Jürgen Silligmann.
Nach der Umstellung registrieren er und seine Kollegen einen »respektvolleren Umgang« mit der Einrichtung. Weil die Kinder in den Pausen den Raum wechseln müssen, laufen diese sehr viel stressfreier ab.
Die Lehrer können ihre Räume nach persönlichen Maßstäben einrichten. Sie sind mit Blumen, Bildern und eigenem Unetrrichtsmaterial ausgestattet. Auch Geräte wie Laptops können besser eingesetzt werden, weil sie nicht zu jeder Stunde in einen Unterrichtsraum transportiert werden müssen. Die Entscheidung, das Lehrerraumprinzip einzuführen, war in der Schulkonferenz einstimmig gefallen.

Artikel vom 03.03.2006