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Zetsche: Smart könnte in den US-Markt rollen

DaimlerChrysler-Chef gibt defizitären Kleinwagen noch nicht auf - Mehr Tempo bei Sanierung


Stuttgart (dpa/WB). Der Autobauer DaimlerChrysler tendiert zu einem Start seines Kleinwagens Smart auf dem US-Markt. »Es ist derzeit wahrscheinlicher, dass wir eine Entscheidung pro USA als dagegen treffen werden«, sagte Konzernchef Dieter Zetsche dem »Handelsblatt« und dürfte damit Analysten und Großaktionäre überraschen, die zuletzt immer lauter gefordert hatten, die kriselnde Kleinwagenmarke abzustoßen. Die endgültige Entscheidung stehe aber noch aus und solle »relativ kurzfristig« noch in diesem Halbjahr fallen.
Der Schweizer Zeitung »NZZ am Sonntag« sagte Zetsche, es sei eine Reihe von Anfragen für Kooperationen bei Smart eingegangen, sie würden jetzt von Goldmann Sachs geprüft. Die nächste Generation des zweisitzigen Smart habe einen Mitsubishi-Motor, der in sehr hohen Stückzahlen gefertigt werde. »Darüber hinaus sind wir offen für die Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten Feldern.«
Bei der angeschlagenen Mercedes-Gruppe könnten Rezepte der Chrysler-Sanierung nicht eins zu eins übertragen werden. Doch damit »und dem, was wir bei Mercedes-Benz wissen, können wir viel schneller einen Umschwung bei Mercedes herbeiführen«. Auf die Frage, ob Mercedes amerikanischer werden müsse, sagte Zetsche: »Im Sinne von Zielorientierung und Effizienz, ja«. Die Zusammenarbeit mit Chrysler werde weiter intensiviert. »Wir werden auch Komponenten gemeinsam entwickeln und einsetzen, um größere Stückzahlen zu erzielen.«

Artikel vom 27.02.2006